Inhalt + Aufbau
Porträt
Adherencetherapie verfolgt einen recoveryorientierten Ansatz. Das heisst, Menschen mit einer psychischen und/oder somatischen Erkrankung, die sich in einem Veränderungsprozess befinden (z. B. Entscheid über Medikation, Entscheid über die richtige Wohnform, Entscheid über die richtige Therapieform), werden im besten Fall von einem Team bestehend aus einer Gesundheitsfachperson und einer*einem Peer auf diesem Weg begleitet. Die Begleitung verfolgt das Ziel, den für die Klient*innen richtigen Weg im Leben, in der Behandlung oder in der Therapie zu finden.
Dafür bietet die Adherencetherapie eine Toolbox mit verschiedenen wirksamen Techniken, die sowohl die rationale Verarbeitung der Situation als auch die emotionale und transrationale Verarbeitung ermöglichen. Durch das spielerische Ansprechen verschiedener Wahrnehmungskanäle der Klient*innen können Erfahrungen gemacht, Erkenntnisse erhoben und innere Wege beschrieben werden. Die Adherencetherapie ist eine strukturierte, in sich geschlossene Intervention, die aus acht bis zehn Sitzungen besteht. Ziel ist, die Klient*innen in einem Entscheidungsprozess zu begleiten, wie sie zukünftig leben und sich therapeutisch begleiten lassen möchten.
Der Fachkurs Adherencetherapie wird durch den Dachverband Adherence (Deutschland) unterstützt. Sie haben die Möglichkeit, neben der Kursbestätigung der BFH auch eine Anerkennung als Adherencetherapeut*in durch den Dachverband zu erwerben und sich in diesem Netzwerk registrieren zu lassen.
Ausbildungsziel
- Sie können Ihre erworbenen Fertigkeiten in der stationären und/oder ambulanten Berufspraxis umsetzen.
- Sie können Behandlungsdiagnosen, unwirksames Therapiemanagement, Lebenskrisen und unwirksames Coping zielsicher und erfolgreich bearbeiten.
- Sie kennen Techniken und Tools, betroffene Klient*innen zu sich selbst zu führen und sie in ihrer Entscheidungsfindung zu begleiten.
- Sie kennen wichtige Literatur zum Thema und sind in der Lage, Ihr Wissen zielgerichtet zu erweitern.