Inhalt + Aufbau
Portrait
Für unspezifische Magen-/Darm-Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Stuhlveränderungen kann eine Vielzahl von Nahrungsmitteln die Ursache sein. Diese Nahrungsmittelintoleranzen können sowohl durch funktionelle als auch strukturelle pathologische Veränderungen im Gastrointestinaltrakt entstehen. Die Basis in diesem Fachkurs bilden deshalb vertieftes pathophysiologisches Hintergrundwissen und eine leitlinienkonforme, symptomorientierte Diagnostik zu den häufigsten Krankheitsbildern. Diese Kenntnisse ermöglichen Ihnen, ein gezieltes Assessment entlang des Nutrition Care Process (NCP) durchzuführen und daraus Ernährungsdiagnosen und -interventionen abzuleiten. In zahlreichen Übungen mit Fallbeispielen, Gruppendiskussionen, Reflexionen und Selbsterfahrungen, setzen Sie erworbenes Wissen und Fertigkeiten um und erlangen so in Ihrem Praxisalltag mehr Sicherheit im Umgang mit Betroffenen.
Ausbildungsziel
- Sie besitzen vertiefte Kenntnisse zur Pathophysiologie von funktionell und strukturell bedingten Nahrungsmittelintoleranzen, insbesondere
- Kohlenhydratmalassimilation (FODMAP-Intoleranzen)
- Disaccharidasemangel
- Zöliakie und Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität
- Histaminintoleranz und Intoleranzen auf andere biogene Amine
- Gastroösophageale Refluxkrankheit
- Eosinophile Ösophagitis
- Akute und chronische Pankreatitis
- Gallensäureverlustsyndrom
- Small Intestinal Bacterial Overgrowth Syndrome (SIBO)
- M. Crohn, Colitis ulcerosa
- Sie kennen symptomorientierte diagnostische Algorithmen gemäss internationaler Leitlinien und sind in der Lage, die Resultate korrekt zu interpretieren.
- Sie können ein gezieltes Assessment entlang des Nutrition Care Process (NCP) durchführen und Ernährungsdiagnosen stellen.
- Sie kennen evidenzbasierte Ernährungsinterventionen zu den besprochenen Nahrungsmittelintoleranzen und können sie anhand von Fallbeispielen anwenden, z. B. die Low-FODMAP Diet oder die glutenfreie Diät oder histaminarme Ernährung.
- Sie können den Stellenwert von Mikrobiota und Probiotika bei der Therapie der o.g. Erkrankungen einschätzen.
- Sie können das theoretische Wissen in der Praxis nutzen und Betroffenen und deren Angehörige bei der Umsetzung von Ernährungsinterventionen unterstützen.