Inhalt + Aufbau
Porträt
Beim Fachkurs handelt es sich um das Modul «Onkologie und Viszeralchirurgie» des Bachelor-Studiengangs Ernährung und Diätetik, welches nur Personen zur Anerkennung ihres ausländischen Ausbildungsabschlusses geöffnet wird.
Dieses klinische Grundlagenmodul beinhaltet die Onkologie mit verschiedenen Tumorerkrankungen (Hals-Nasen-Ohren (HNO), Mamma, Pankreas, Colon) und der Tumorkachexie, die perioperative Ernährung bei grossen viszeralchirurgischen Eingriffen und in die bariatrische Chirurgie. Der Schweregrad der Krankheitsbilder erfordert oft mehr als eine orale Ernährung, deshalb liegt ein starker Fokus auf der enteralen Ernährung mit den theoretischen Grundlagen und Übungen zur konkreten Anwendung beim CVI, in der Onkologie oder in der perioperativen Ernährung. Ein weiterer Inhalt des Kurses ist das Refeeding Syndrom, welches unter anderem beim Wiederernähren von onkologischen Patient*innen auftreten kann.
Die Studierenden erwerben im Zusammenhang dieser Krankheitssituationen Wissen zu Physiologie, Pathophysiologie und Pathobiochemie sowie Wissen zur pharmazeutischen, radiologischen, physikalischen und chirurgischen Therapien.
Die Studierenden vertiefen das ernährungstherapeutische Arbeiten an ausgewählten Fallbeispielen mit Hilfe des Ernährungstherapeutischen Prozesses bzw. dem Nutrition Care Process. Die Klinische Ernährung ist eine interprofessionelle Aufgabe. Dementsprechend werden im Kurs mögliche Schnittstellen identifiziert und diskutiert.
Ausbildungsziel
- Die Studierenden beschaffen und gewichten die relevanten Informationen zur Beurteilung des Ernährungszustandes und der medizinischen Situation. Sie entwickeln ernährungstherapeutische Diagnosen, priorisieren nach Relevanz und formulieren daraus konkrete, überprüfbare ernährungstherapeutische Ziele.
- Die Studierenden leiten ernährungstherapeutische Massnahmen exemplarisch fachlich korrekt ab, begründen diese und benennen Indikatoren zum Monitoring und Evaluation der Interventionen.
- Die Studierenden beurteilen die Diagnosen, tragen eigenständige Überlegungen und Argumente zu den gewählten ernährungstherapeutischen Massnahmen bei und vertreten diese in der interdisziplinären Arbeit adressatengerecht. Sie reflektieren ihr Vorgehen und Identifizieren weitere Handlungsschritte.