Suffizienz & Politik
Suffizienz ist eine der drei Säulen nachhaltiger Entwicklung. In diesem Projekt fragen wir uns, wo Massnahmen am nötigsten und effektivsten sind, wie diese ausgestaltet sein könnten und wie es um die politischen Realisierungschancen steht.
Fiche signalétique
- Département responsable Gestion
- Institut(s) Institute for Public Sector Transformation
- Unité(s) de recherche Digital Democracy
- Organisation d'encouragement Autres
- Durée (prévue) 01.04.2022 - 31.03.2024
- Responsable du projet Prof. Dr. Matthias Stürmer
- Direction du projet Jan Fivaz
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Équipe du projet
Dr. Annique Lombard
Kristelle Plüss
Dr. Daniel Schwarz Badertscher - Mots-clés Suffizienz, Nachhaltigkeit, SDGs, Politik, Partizipation
Situation
Dass wir – als globale Gemeinschaft – vor allem mit Blick auf den rasch voranschreitenden Klimawandel, aber auch bei anderen Bereichen wie dem zunehmenden Ressourcenverbrauch, oder der abnehmenden Biodiversität, vor massiven Herausforderungen stehen, ist wissenschaftlich unbestritten und wird grundsätzlich auch in der Politik weitgehend akzeptiert. So macht sich die Staatengemeinschaft immer wieder Gedanken, wie die Klimaerwärmung gestoppt oder zumindest verlangsamt werden könnte. In diesem Rahmen hat sich z.B. auch die Schweiz der Umsetzung der Agenda 2030 und den damit verbundenen Sustainable Development Goals (SDGs) verpflichtet. Die Förderung eines suffizienten Lebensstils ist dabei zentral für eine insgesamt nachhaltige Entwicklung. Massnahmen mit einem «Verzichtscharakter», die auf eine Verhaltensänderung abzielen oder gar Mehrkosten beinhalten, haben aber einen schweren Stand und sind bei Politiker:innen nicht zuletzt aus wahltaktischen Überlegungen höchst unbeliebt. Um in diesem Bereich weiterzukommen, stellen sich die folgenden Fragen: In welchen Bereichen wären Suffizienzmassnahmen besonders notwendig und wirksam? Wie müssten diese ausgestaltet sein und wie steht es um deren politische Realisierungschancen?
Approche
Um die Fragestellungen zu beantworten, ist ein dreistufiges Forschungsvorgehen mit vier Modulen und einem Methodemix geplant. Erstens soll unter Einbezug von Expert:innen identifiziert werden, wo aus ökologischer Sicht und mit Blick auf Wirksamkeit der dringendste Bedarf nach gesamtgesellschaftlich umgesetzten Suffizienzmassnahmen besteht, und wie diese ausgestaltet sein müssten. Dieser qualitativ erarbeitete Massnahmen-Katalog wird dann in einer umfassenden Analyse auf seine politischen Realisierungschancen hin untersucht. Dabei werden neben zentralen politischen Akteuren wie die Parteien oder Interessengruppen auch die Bürger:innen selbst in das Projekt einbezogen. Für die umfassende quantitative Analyse der politischen Unterstützung der vorgeschlagenen Suffizienzmassnahmen ist eine Reihe von Online-Umfragen geplant. Das Projekt will damit Grundlagen dafür schaffen, einen reinen Verzichtdiskurs in eine produktivere und konstruktivere Form zu bringen und eine differenzierte Einschätzung liefern, welche Massnahmen von Bürger:innen tatsächlich akzeptiert und unterstützt würden, so dass diese in die politischen Prozesse einfliessen können.