Einfluss der Rückegassen auf Mykorrhiza Pilze
Mykorrhizapilze gehen mit Waldbäumen eine wichtige Symbiose ein: Sie liefern Nährstoffe und Spurenelemente, Wasser wird leichter verfügbar. Die Pilze erhalten dafür Zucker. Das Projekt untersucht den Einfluss von Rückegassen auf die Pilze.
Fiche signalétique
- Département responsable Haute école des sciences agronomiques, forestières et alimentaires
- Institut(s) Gestion multifonctionnelle des forêts
- Unité(s) de recherche Écosystème forestier et gestion
- Organisation d'encouragement Autres
- Durée (prévue) 01.09.2023 - 31.12.2025
- Responsable du projet Prof. Dr. Thibault Lachat
- Direction du projet Prof. Dr. Thibault Lachat
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Équipe du projet
Prof. Dr. Thibault Lachat
Romain Angeleri
Nicolas Roth
Michael Grüter - Partenaire Burgergemeinde Bern Forstbetrieb
- Mots-clés Mykorrhiza, Rückegasse, Verdichtung, Waldboden, Waldbiodiversität
Situation
Durch ihre Symbiose mit Bäumen spielen Mykorrhiza Pilze eine unabdingbare Rolle für das Wachstum und für die Gesundheit der Bäume. Mykorrhizapilze liefern den Bäumen Nährstoffe und machen Wasser besser verfügbar. Dafür erhalten sie einen Teil der durch Photosynthese erzeugten Assimilate (Zucker). In den Wäldern der Burgergemeinde Bern werden permanente Rückegassen mit einem Abstand von 30 m eingerichtet. Dies entspricht insgesamt 15% der Waldfläche. Es wird untersucht, ob und wie solche Rückgassen die Artenvielfalt und Artengemeinschaften der Mykorrhizapilze beeinflussen. Zusätzlich werden Faktoren auf den Rückegassen aufgenommen, um deren Einfluss auf die Pilze zu untersuchen. Solche Faktoren sind z.B. Alter der Rückegasse und Bodendichte.
Approche
Auf 50 Stellen im Rückegassenetz des bernerischen Burgermeindewaldes werden je drei Probeflächen ausgewiesen: einmal auf der Rückegasse und dann jeweils einmal rechts und links der Rückegasse auf unbefahrenem Boden. Pro Probefläche werden 4 Bodenproben entnommen, die miteinander vermischt werden. So entstehen 150 Mischproben. Danach werden die genetischen Analysen an der WSL-Birmensdorf durchgeführt. Die Ergebnisse liefern die Artenvielfalt und die Artenzusammensetzung der Pilzgemeinschaften, welche in den Bodenproben nachgewiesen wurden. Mit diesen Daten sollen Zusammenhänge zwischen Bodenzustand (befahren - nicht befahren) und Mykorrhizagemeinschaften gefunden werden.
Perspectives
Nach der Auswertung der Daten können Aussagen über den Einfluss von Befahrung auf die Mykorrihza getroffen werden. Hieraus können Handlungsempfehlungen formuliert werden mit dem Ziel, durch eine gesunde Mykorrhizagemeinschaft auf einer möglichst grossen Waldfläche einen gesunden und resilienten Wald zu gewährleisten.