Swiss PV Circle: Ein zweites Leben für Photovoltaik-Module
Das Projekt hat das Ziel, datengestützt die optimale Kreislaufstrategie für PV-Module am Ende ihres ersten Lebenszyklus zu bestimmen. Noch leistungsfähige Module sollen dadurch als Secondhand-Module wieder auf den Markt gebracht werden.
Fiche signalétique
- Département responsable Technique et informatique
- Institut(s) Institute for Data Applications and Security (IDAS)
- Unité(s) de recherche IDAS / Management Science, Innovation, Sustainability and Entrepreneurship (MSIE)
- Champ thématique stratégique Champ thématique "Transformation numérique centrée sur l'humain"
- Organisation d'encouragement Schweizerische Eidgenossenschaft (Bundesverwaltung)
- Durée (prévue) 01.09.2023 - 31.01.2025
- Responsable du projet Prof. Dr. Stefan Grösser
- Direction du projet Prof. Dr. Stefan Grösser
-
Équipe du projet
Ässia Boukhatmi
Roger Nyffenegger -
Partenaire
SENS eRecycling - Stiftung für Recycling von Elektro- und Elektronikgeräten
SWISSOLAR - Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie
Reiling PV-Recycling GmbH & Co. KG
Helion Energy AG
Meyer Burger Technology AG
KWB Planreal AG
CKW Gruppe
3S Swiss Solar Solutions AG - Mots-clés Photovoltaik, Solarenergie, Kreislaufwirtschaft, Wiederverwendung
Situation
Der Photovoltaik-Markt in der Schweiz zeigt seit 2017 in nur eine Richtung: bergauf. Die steigende Anzahl neuer Photovoltaik-Anlagen führt jedoch zu grossen Herausforderungen bei der Bewältigung der wachsenden Mengen an ausrangierten Modulen, die am Ende des Lebenszyklus in den Abfallstrom gelangen. Dabei würde gemäss Untersuchungen von Forschenden der Berner Fachhochschule BFH die Leistung bei rund der Hälfte der jährlich ausrangierten Photovoltaik-Module noch ausreichen, um sie als Secondhand-Module weiterverwenden zu können. Der Einsatz solcher Module wäre insbesondere dort interessant, wo nicht genügend finanzielle Mittel verfügbar sind oder Nachhaltigkeitsüberlegungen eine wichtige Rolle spielen. Durch unsachgemässe Handhabung werden jedoch viele Photovoltaik-Module nach der Demontage beschädigt, sodass sie für eine Wiederverwendung nicht mehr in Frage kommen. Ein grundlegendes Problem ist ausserdem der unzureichender Datenaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren und Stufen der Photovoltaik-Wertschöpfungskette, der zirkuläre Strategien erschwert.
Approche
Ziel des Projekts Swiss PV Circle ist es, die Lebensdauer von PV-Modulen durch die Entwicklung von Geschäftsmodellen im Bereich Wiederverwendung zu verlängern. Dazu wird eine Plattform entwickelt, welche durch ein umfangreiches Datenmanagement die frühzeitige Bestimmung der zutreffenden Kreislaufstrategie ermöglicht. Diese datenbasierte Einschätzung soll durch ein standardisiertes Testverfahren gestützt werden, welches das Wiederverwendungspotenzial von PV-Modulen bestimmt. Dadurch können getestete Secondhand-Module zu einem günstigeren Preis auf den Markt gebracht und nur jene Module dem Recycling zugeführt werden, welche nicht mehr funktionsfähig sind. Die Forschenden der BFH fokussieren sich in dem Projekt insbesondere auf die Entwicklung einer Zirkularitätsdatenbank für die Schweizer Solarindustrie, die Analyse und das Forecasting von Materialflüssen sowie auf die Marktanalyse für den Wiederverkauf von 2nd-Life-PV-Modulen.