Projekt Wisent Thal: Einfluss der Wisente auf das Grasland
Das Projekt Wisent Thal prüft eine Wiederansiedelung des im Mittelalter ausgerotteten Wisents im Jura. Erfolgsentscheidend ist unter anderem, wie die Tiere der Testherde die umliegenden landwirtschaftlichen Nutzflächen beeinflussen.
Fiche signalétique
- Département responsable Haute école des sciences agronomiques, forestières et alimentaires
- Institut(s) Agronomie
- Unité(s) de recherche Herbages et systèmes d'élevage de ruminants
- Organisation d'encouragement Autres
- Durée (prévue) 01.01.2024 - 31.01.2028
- Responsable du projet Prof. Dr. Beat Reidy
- Direction du projet Prof. Dr. Beat Reidy
- Équipe du projet Prof. Dr. Beat Reidy
- Partenaire Verein Wisent Thal
- Mots-clés Grasertrag, Grasland, Sollmatt, Wisente, Wisent Thal
Situation
Im September 2022 bezogen die Wisente das Auswilderungsgehege auf der Sollmatt. Einer 5 bis maximal 25 Tieren grossen Testherde wird während der Projektzeit von ca. 10 Jahren laufend mehr Fläche zur Verfügung gestellt, bis sich die Tiere in der letzten Phase des Projekts frei bewegen können. Währenddessen erfolgt eine umfassende Dokumentation der Entwicklung der Wisente und deren Einfluss auf den Menschen und die Umwelt. Bei einer positiven Entwicklung soll nach Abschluss des Projekts ein Gesuch für die Aussetzung der Wisente gestellt werden. Innerhalb des Bewegungsraums der Wisente bleibt die land- und forstwirtschaftliche Nutzung der Flächen wie gehabt erhalten. Die BFH-HAFL untersucht als Teil der wissenschaftlichen Begleitgruppe des Projekts den Einfluss der Wisentherde auf das in ihrer Reichweite liegende Grasland.
Approche
Auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen des Auswilderungsgeheges werden Kontrollflächen umzäunt, wodurch die Wisente am Fressen innerhalb dieser Kontrollflächen gehindert werden. Innerhalb dieser Flächen wird dreimal im Jahr kurz vor der vorgesehenen landwirtschaftlichen Nutzung (Schnitt oder Weide) der Ertrag von knapp fünf Quatratmetern Grasfläche bestimmt. Dasselbe Vorgehen wird bei an den Kontrollflächen angrenzenden Vergleichsflächen angewendet, wo die Wisente nicht durch einen Zaun vom Fressen abgehalten werden. Dadurch kann der Weidegrasverzehr der Wisentherde bestimmt werden. Zusätzlich wird der Einfluss der Tiere auf die Grasnarbe und die Vegetation dokumentiert.
