Asyl: Unsicherheit statt Schutz? Die Alltagserfahrungen Geflüchteter besser verstehen

Diese Veranstaltung beleuchtet mit Vorträgen und in Diskussionen Alltagserfahrungen anerkannter Geflüchteter in der Schweiz und hinterfragt den Zusammenhang von Asyl, Schutz, Unsicherheit und Gewalt.

30.10.2024, 18.00–20.00 Uhr – Berner Generationenhaus, Spittelsaal, Bahnhofplatz 2, 3011 Bern

Wie sieht das Leben von Personen aus, die das Asylverfahren in der Schweiz durchlaufen und einen Schutzstatus erhalten haben? Asyl impliziert die Erfahrung von Gewalt in der Vergangenheit. Gewalt ist gewissermassen die Grundlage oder Voraussetzung dafür, dass einer Person Asyl gewährt wird. Aber fördert Asyl im Umkehrschluss einen Zustand der Gewaltfreiheit beziehungsweise die Möglichkeit einer Erholung von erfahrener Gewalt? Wie hängen erlebte Sicherheit und Solidarität zusammen? Und wie ist Sicherheit räumlich und sozial verortet?  

Im Rahmen dieser Veranstaltung erhalten Sie Einblicke in das Forschungsprojekt «Das Zusammenspiel von Schutz und Gewalt im Kontext von Flucht und Asyl», das die BFH mit Hilfe des  Schweizerischen Nationalfonds (SNF) realisiert hat. Die Projektverantwortlichen stellen Ihnen die Kernergebnisse aus ihrer Forschung zu den Alltagserfahrungen Geflüchteter in Norwegen und der Schweiz vor und verorten das Wechselspiel von Schutz und Gewalt in grösseren Zusammenhängen.

In einem Podiumsgespräch mit Stimmen aus Wissenschaft, Politik und Praxis wird sodann die Beziehung von Schutz und Gewalt aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, es werden Gewaltformen und Schutzräume unterschiedlicher Art aufgezeigt und entsprechender Handlungsbedarf abgeleitet. Im Austausch mit dem Publikum soll aufgezeigt werden, inwiefern und mit welchen Mitteln jede*r von uns einen Beitrag für mehr erlebten Schutz und Anerkennung im Alltag geflüchteter Menschen und darüber hinaus leisten kann.

Steckbrief

  • Startdatum 30.10.2024, 18.00–20.00 Uhr
    In Kalender eintragen
  • Ort Berner Generationenhaus, Spittelsaal, Bahnhofplatz 2, 3011 Bern
  • Anmeldefrist verlängert bis 29. Oktober 2024
  • Kosten Die Veranstaltung ist kostenlos.

Einstiegsreferat:

Gewalt im sicheren Hafen? Alltagserfahrungen Geflüchteter in der Schweiz und Norwegen
von Dr. Carolin Fischer, Projektleiterin SNF-Projekt «Das Zusammenspiel von Schutz und Gewalt im Kontext von Flucht und Asyl», und Manuel Insberg, Projektmitarbeiter
Berner Fachhochschule BFH

Diskussionsrunde mit: 

  • Valentina Achermann, Präsidentin des Parlaments der Stadt Bern (SP), Psychologin für Kinder und Jugendliche am Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer 

  • Dr. Clara Bombach, Dozentin Master of Science Soziale Arbeit, BFH und Verfasserin der Doktorarbeit «Warten auf Transfer: Kinder(er)leben im Nicht-Ort Camp» (Universität Zürich, Philosphische Fakultät)

  • Munia Hassoun, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Universität Luzern/Research Assistant University of Lucerne und Mitarbeiterin im Border Forensics Research Team an der Uni Basel und der EPFL Lausanne

  • Prof. Dr. Sabine Strasser, Institut für Sozialanthropologie, Universität Bern 

Moderation: 

  • Dr. Eveline Ammann Dula, Leiterin Institut Soziale und kulturelle Vielfalt, Berner Fachhochschule BFH 

Im Anschluss an das Programm wird ein kleiner Apéro offeriert.

Die Veranstaltung soll vermitteln, was Asyl als Lebensumstand bedeutet und wie wir alle ein sicheres Ankommen und Leben in Bern und anderen Orten der Schweiz unterstützen können. 

Die Veranstaltung richtet sich an alle, die dazu beitragen können und wollen, dass die Schweiz für geflüchtete Menschen ein sicherer Hafen ist.  

Referate: 

  • Dr. Carolin Fischer, Verantwortliche SNF-Projekt «Das Zusammenspiel von Schutz und Gewalt im Kontext von Flucht und Asyl», Berner Fachhochschule, BFH 
  • Manuel Insberg, Mitarbeiter SNF-Projekt «Das Zusammenspiel von Schutz und Gewalt im Kontext von Flucht und Asyl», Berner Fachhochschule, BFH 

Teilnehmende Podium: 

  • Valentina Achermann, Präsidentin des Parlaments der Stadt Bern (SP), Psychologin für Kinder und Jugendliche am Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer 

  • Dr. Clara Bombach, Dozentin Master of Science Soziale Arbeit BFH und Verfasserin der Doktorarbeit «Warten auf Transfer: Kinder(er)leben im Nicht-Ort Camp» (Universität Zürich, Philosphische Fakultät)

  • Munia Hassoun, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Universität Luzern/Research Assistant University of Lucerne und Mitarbeiterin im Border Forensics Research Team an der Uni Basel und der EPFL Lausanne 

  • Prof. Dr. Sabine Strasser, Institut für Sozialanthropologie, Universität Bern 

Moderation: 

  • Dr. Eveline Ammann Dula, Leiterin Institut Soziale und kulturelle Vielfalt, Berner Fachhochschule BFH 
  • Universität Bern 
  • Schweizerisches Rotes Kreuz