Indische Kinder für Schweizer Ehepaare: Aufarbeitung internationaler Adoptionen Soziale Innovation am Mittag

Unter welchen Umständen kam es dazu, dass sich indische Eltern von ihren Kindern trennten und diese von Schweizer Ehepaaren adoptiert wurden? Und welche Herausforderungen brachte das gemeinsame Familienleben in der Schweiz mit sich? Eine Studie der BFH und der Universität St. Gallen sucht nach Antworten.

20.11.2024, 12.15–13.15 Uhr – Hallerstrasse 8, 3012 Bern, Raum 218 / oder online

Wie Untersuchungen zeigen, kamen die eidgenössischen und kantonalen Behörden ihrer Aufsichtspflicht bei internationalen Adoptionen oft nicht oder nur ungenügend nach. Vor diesem Hintergrund gaben die Regierungen der Kantone Zürich und Thurgau eine Untersuchung der Adoptionspraxis im Zeitraum 1973-2002 in Auftrag. Die Studie sollte damaliges staatliches Handeln untersuchen und auf seine Rechtmässigkeit überprüfen. 

Da Indien im untersuchten Zeitraum das wichtigste Herkunftsland war, richtete das interdisziplinäres Team der Universität St. Gallen und der Berner Fachhochschule BFH die Untersuchung auf die Adoption von Kindern aus Indien aus. Im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts adoptierten Ehepaare in der Schweiz über 2’000 Kinder aus Indien.

Im Rahmen der Veranstaltung werden ausgewählte Ergebnisse zur Perspektive der leiblichen Eltern in Indien und der Adoptiveltern in der Schweiz präsentiert.  

 

Wissenschaftliche Aufarbeitung der internationalen Adoption indischer Kinder

Steckbrief

  • Startdatum 20.11.2024, 12.15–13.15 Uhr
    In Kalender eintragen
  • Ort Hallerstrasse 8, 3012 Bern, Raum 218 / oder online
  • Anmeldefrist Vor Ort: 13.11.2024 Online: 20.11.2024
  • Kosten Die Veranstaltung ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten. Ein kleiner Lunch wird vor Ort offeriert.

Inhalt

Der Zusammenhang von Adoption und Elternsein kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden: aus jener der leiblichen Eltern in Indien, die sich von ihren Kindern trennen. Und aus jener der Paare, die mit der Adoption eines Kindes zu dessen Eltern in der Schweiz werden. Diese Entflechtung und Neuschaffung von Verwandtschaft schaut der Beitrag an und gibt exemplarisch Einblick in die Implikationen dieser anspruchsvollen, transnationalen Prozesse.

  • Fachpersonen und weitere Interessierte
  • Personen mit einem privaten oder beruflichen Bezug zur internationalen Adoption 
  • Mitarbeitende und Studierende der BFH, Departement Soziale Arbeit

Partner

Soziale Innovation am Mittag

Der Forschungslunch des Departements Soziale Arbeit ermöglicht Fachpersonen, Mitarbeitenden, Studierenden und weiteren Interessierten einen Einblick in die Forschungstätigkeit der BFH. In kurzen Inputreferaten werden aktuelle Projekte und Ergebnisse präsentiert und mit dem Publikum diskutiert. Der Anlass bietet zudem Gelegenheit, Kontakte zu pflegen und zu knüpfen.