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«Mutter unbekannt»: Wenn Kinder nicht wissen, wer ihre Eltern sind

13.01.2025 Ein interdisziplinäres Team, das sich aus Forschenden der Universität St.Gallen und der BFH zusammensetzte, untersuchte die Adoptionspraxis der Kantone Zürich und Thurgau von 1973 bis 2002. Die Ergebnisse geben Einblick in ein kaum untersuchtes Kapitel der internationalen Adoption als Form der Fremdplatzierung. Welche Schlüsse können wir daraus für die Schweizer Fremdplatzierungspraxis ziehen?

Das Wichtigste in Kürze

  • Soziale und moralische Ächtung: Ledige Mütter galten in Indien als gesellschaftliche «Störung». Scham, Tabuisierung und strukturelle Hindernisse machten eine selbstbestimmte Mutterschaft für sie nahezu unmöglich.

  • Adoptionswesen und «Leerstellen»: Institutionen in Indien koppelten Unterstützung an die Weggabe des Kindes. Adoptionsdokumente verschweigen oft die Identität der leiblichen Mütter, was für adoptierte Personen biografische Lücken schafft.

  • Herausforderungen und Aufarbeitung: Die Aufarbeitung internationaler Adoptionen zeigt die langfristigen Folgen und erfordern unsere Sorgfalt hinsichtlich der kreierten Leerstellen. Erkenntnisse darüber können die Grundlage bilden, um mit solchen Herausforderungen heute und in Zukunft besser umzugehen.

Indien im Jahre 1975: Die christlich-indische Julie verliebt sich in Shashi, den Bruder ihrer besten Freundin aus einer hinduistischen Familie. Julie wird von ihm schwanger. Ohne davon zu erfahren, zieht Shashi für seine Ausbildung in eine andere Stadt. Julies Mutter ist verzweifelt, als sie von der Schwangerschaft erfährt. Eine Abtreibung kommt aus christlich-moralischen Gründen nicht in Frage. Die Mutter schickt Julie weg, damit sie ihr Kind heimlich zur Welt bringt. Den anderen Familienmitgliedern verschweigen sie die Schwangerschaft, Julie habe andernorts einen Job gefunden.

Nach der Geburt begleitet die Mutter Julie in eine christliche Institution, um dort das Kind zur Adoption zu geben. Wieder zuhause, trifft Julie Shashi und erzählt ihm alles. Er will sie heiraten, doch seine Mutter ist gegen die interreligiöse Ehe, ohne vom Kind zu wissen. Auch Julies Mutter unterstützt die Heirat nicht. Erst als Shashis Mutter von der Geburt erfährt, kommt es mit ihrer Hilfe zur Eheschliessung. Julie und Shashi werden von ihren Familien darin unterstützt, ihr Kind zurückzuholen und es gemeinsam aufzuziehen.
 

Zahlreiche Betroffene in der Schweiz

Im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts adoptierten Schweizer Ehepaare über 2200 Kinder aus Indien. Ein Forschungsteam der Universität St.Gallen und der BFH hat die Adoptionspraxis in den Kantonen Zürich und Thurgau im Zeitraum zwischen 1973 und 2002 untersucht. Das Projekt wurde von den Kantonen mandatiert und finanziert. Im Fokus standen der Herkunftskontext der Kinder in Indien, die Vermittlung und die Adoptionsentscheide sowie die Familienbildung in der schweizerischen Gesellschaft. Basierend auf der Prämisse, dass es sich um die gemeinsame Geschichte handelt, hat das Team sowohl in der Schweiz als auch in Indien geforscht.

Die Ergebnisse sind in einem Sammelband (open access und Print) und auf einer Website zugänglich:
Abraham, Andrea, Bitter, Sabine & Kesselring, Rita. (Hrsg.). (2024). Mutter unbekannt. Adoptionen aus Indien in den Kantonen Zürich und Thurgau, 1973–2002. Bern: Chronos.

Ledige Schwangerschaft als Stigma

Der Film «Julie» ist Bollywood. Alleinstehende Mütter – seien sie verlassen, verwitwet oder unverheiratet – stellen seit den 1960er-Jahren ein beliebtes indisches Filmmotiv dar. Während in diesen fiktionalen Geschichten Handlungsspielräume ausgelotet und Frauen als Heldinnen repräsentiert werden, die eine Adoption verhindert oder rückgängig gemacht haben oder sich später in ihrem Leben wieder mit ihren Kindern vereinigten, ist dies in der Realität deutlich komplexer: In den 1970er- bis 2000er-Jahren konnte in Indien kaum eine unehelich schwangere Frau ihr Kind behalten. Das fördern die Ergebnisse des Forschungsprojekts (Abraham et al., 2024; s. auch Kasten) zu Tage, die in diesem Beitrag exemplarisch beschrieben werden. 

Wenn Kinder von ihren Eltern getrennt werden, sind die Gründe dafür oft vielschichtig. Dennoch stellt die ledige Mutterschaft einen zentralen Grund dar. Wie in der Schweiz (Businger et al., 2022) ging es dabei auch in Indien um eine moralisch geächtete und sanktionierte Tatsache. Eine ledige Mutterschaft war im indischen Kontext zudem in ausgeprägter Weise mit Verwandtschaftsstrukturen und der Ökonomie sozialer Beziehungen verbunden. Sie stellte eine soziale «Störung» dar, die nicht nur zu individueller, sondern auch zu familialer Stigmatisierung führen konnte. Eine ledige Mutterschaft entstand in gesellschaftlich unmöglichen Liebesbeziehungen (unterschiedliche Religion und/oder Kaste), in sexuellen Affären mit leeren Heiratsversprechen oder in der ausserehelichen Vergewaltigung von Mädchen und Frauen. Hoffnung auf eine Heirat, Schamgefühle und Angst vor den Tätern gehörten zu den Gründen, weshalb die Schwangerschaften nicht abgebrochen wurden. Auch waren viele Ärzte nicht bereit, eine Abtreibung durchzuführen. So mussten die Betroffenen ihre Schwangerschaften unter gesundheitlich riskanten Bedingungen beenden oder ein Kind heimlich austragen. Kinderheime und Frauenhäuser verfügten über entsprechende Räumlichkeiten – und über Adoptionslizenzen: Die Unterstützung der Frauen war in der Regel an die Adoption des Kindes geknüpft.

Manche Institutionen betrieben eine Ehevermittlung und ermöglichten den Frauen damit nach der Trennung von ihrem Kind eine Rückkehr in die Gesellschaft. Bei den Heiratskandidaten handelte es sich um Männer, die keine Chance auf konventionelle Eheschliessung hatten. So waren sie zum Beispiel verwitwet, geschieden, arbeitslos oder sie hatten eine Behinderung. Andere Frauen erlangten eine soziale Rehabilitation, indem sie in den Kinderheimen oder Frauenhäusern arbeiteten. Wieder andere kehrten in ihre Herkunftsfamilien zurück, um dort verheiratet zu werden. Wie sie sich dabei fühlten und wie ihr weiteres Leben verlief, ist unbekannt. Im Adoptionswesen, in feministischen Diskursen und in der Adoptionsforschung Indiens stellen die leiblichen Mütter eine Leerstelle dar. In den Biografien ihrer Kinder, die von ausländischen Ehepaaren adoptiert worden waren, bilden ihre Mütter ein Fragezeichen. 

Ein Frauenhaus in Indien von aussen.
Frauenhäuser wie das Shraddhanand Mahilashram in Mumbai verfügten im Untersuchungszeitraum über Adoptionslizenzen und koppelten die Unterstützung der ledigen Mütter an die Weggabe ihres Kindes.

Leibliche Mütter als Leerstellen

Die Leerstelle als «Tabu des Nicht-Zeigens und Nicht-Erzählens» (Assmann, 2013, S. 59) entstand durch das Stigma der ledigen Mutterschaft und dem damit einhergehenden Schweigen. Sie wurde fortgesetzt, indem weder die Einverständniserklärungen noch die Personalien der Mütter an die Schweizer Vermittlungsstellen und Behörden weitergereicht wurden. Viele Dokumente enthielten Formulierungen wie «Mutter unbekannt» oder «Mutter vermutlich unverheiratet». Schweizer Adoptiveltern und ihren Kindern wurden höchstens Informationsfragmente zur Verfügung gestellt, die sie zu plausiblen Geschichten zusammenzufügen versuchten. Manche erhielten später auf Nachfrage gänzlich andere Versionen zu hören, die von den Adoptionsvermittlungen als «Verwechslungen» erklärt wurden. So konnte sich das häufige Narrativ des «gefundenen Kindes» zu einer ganz anderen Geschichte wandeln: Beispielsweise zu jener, dass die Eltern bei einem Brand am Arbeitsplatz umgekommen seien und der Onkel die sieben Geschwister in verschiedene Kinderheime gegeben habe. Diese Version stimmte vielleicht, vielleicht auch nicht.

Seine eigene Biografie auf Lücken, unsicheren, nebulösen oder sich als falsch entpuppenden Informationen aufbauen zu müssen, ist für die betroffenen Personen belastend – und kann es ein Leben lang sein. Jede adoptierte Person muss eine Umgangsweise mit dieser Leerstelle finden. Manche versuchen, sie nicht zu sehen, andere füllen sie mit einem eigenen Narrativ und manche begeben sich auf die Suche nach Antworten. Viele Herkunftssuchen scheitern an mindestens sechs Punkten: 

  • an komplexen, belastenden und kostspieligen Recherchen, 
  • an fehlenden oder falschen Informationen, 
  • am Informationsmonopol der Schweizer und indischen Vermittlungsstellen, 
  • an den geschlossenen Archiven indischer Gerichte,
  • an der gesellschaftlichen Tabuisierung der leiblichen Mütter 
  • und an der ethischen Frage, ob das Recht der Kinder auf Herkunftswissen höher zu gewichten sei als der vermutete Wille der Mütter auf Anonymität. 
Gemälde einer Mutter mit ihrem Kind.
Gemälde in einer indischen Adoptionsvermittlungsstelle: Mutterschaft wird idealisiert, ledige Mutterschaft verunmöglicht. Dieser Widerspruch macht Adoptionen zum Geschäftsmodell.

Erforschung einer Leerstelle


Die Punkte, an denen adoptierte Personen scheitern, erschwerten auch uns die Erforschung der elterlichen Perspektive. Die zuständige indische Ethikkommission untersagte, persönliche Erzählungen indischer Mütter einzubeziehen. Die Mütter hätten einst den Wunsch nach Anonymität geäussert, weshalb eine Studienteilnahme ihr aktuelles Leben gefährden und zu einer Retraumatisierung führen könne. Hierzu kann festgehalten werden: Auch wenn Mütter bei den Trennungen vor mehr als zwanzig bis fünfzig Jahren gewünscht haben mögen, nie mehr kontaktiert zu werden, so gibt es keine Kenntnisse über ihre heutige Sicht dazu. Es ist eine «eingefrorene» Interpretation, die weder persönlichen noch gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung trägt. Es bleibt die Frage offen, ob die Mütter schweigen wollen oder keine Möglichkeit erhalten, für sich zu sprechen. Dennoch wird dieses Argument aufrechterhalten und sogar in aktuellen indischen Gerichtsverfahren zu Herkunftssuchen verwendet, um adoptierten Personen Informationen zu verwehren. 

Diese Barrieren führten zum einen dazu, dass wir die Lebensumstände der leiblichen Mütter indirekt erforschen mussten: auf der Grundlage von Recherchen in Schweizer Archiven, Interviews mit adoptierten Personen und Adoptiveltern und ethnografischen Recherchen in Indien. Die Hürden verdeutlichen aber auch einen anderen Aspekt: Das Schweigen über die leiblichen Mütter ist als ambivalente soziale Praxis zu verstehen (Rappert, 2010), die einerseits Ausdruck von Tabuisierung, Unterdrückung und Ausschluss sein kann, andererseits auch von Schutz und Sorge. Diese Perspektive drücken die Sozialanthropologinnen Ana Dragojlovic und Annemarie Samuels (2023, S. 12) prägnant aus:

Was zum Schweigen gebracht wurde, von wem und aus welchem Grund, sagt uns viel über soziale Beziehungen, moralische Ordnungen, Beziehungen der Fürsorge und die komplexe Art und Weise, wie Menschen strukturelle Formen der Unterdrückung bewältigen und sich bemühen, ihr Leben unter vielfältigen Formen sozialer Ungleichheit lebenswert zu gestalten.

Ana Dragojlovic und Annemarie Samuels, Sozialanthropologinnen

Aus einer solchen Perspektive eröffneten sich für uns neue Fragen:

  • Wie gehen Akteur*innen im Adoptionsbereich mit der «Leerstelle» der leiblichen Mütter um?
  • Wie wird die Leerstelle aufrechterhalten und begründet? 
  • Welche «Füllnarrative» entstehen im Umgang mit der Leerstelle? 

So liess sich beispielsweise zeigen, wie zwischen der Bedeutung der biologischen und der sozialen Mutterschaft gerungen wird, wie Herkunftsgeschichten zwischen Fakten, «Ungefährem» und Fiktion schwanken und wie adoptierte Personen sich vor diesem Hintergrund ihre leiblichen Mütter vorstellen: Sei es beispielsweise als dreigestaltige Mutter (leibliche Mutter, Mutter Teresa, Adoptivmutter), als nationale Übermutter (Indien) oder als liebende und ringende Mutter:

Ich hatte in mir immer so ein Gefühl, dass ich und meine Mutter sehr, sehr eng waren. Also dass das eine schmerzhafte Trennung war für beide Seiten. […] Es ist nicht nur einfach meine biologische Mutter. Es ist meine Bauchmami.

Savita Meier, Interviewte Person

Erkenntnisse führen zu Erschütterungen

Aufgrund der biografischen Wirkmächtigkeit für adoptierte Personen, Herkunftsfamilien und Adoptiv­familien bis in die Gegenwart ist die wissenschaftliche Aufarbeitung der Adoptionen zwingend, aber auch folgenreich. Zahlreiche Forschungen, die in den vergangenen Jahren im In- und Ausland Missstände in der Fremdplatzierung aufarbeiteten, haben zu gesellschaftlichen, familialen und individuellen Erschütterungen geführt. Sie legen Zusammenhänge offen, die unbekannt waren oder vertuscht wurden. Sie fordern bisherige Annahmen, Selbstverständlichkeiten und Entscheidungen heraus und zeigen, welchen Schaden und Schmerz Intransparenz und Lügen anrichten. Die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen der letzten zehn Jahre in der Schweiz zeigt einen gesellschaftlichen Weg auf, mit solchen Erschütterungen umzugehen. Auf der Basis der Erkenntnisse der Forschung ist ein Transfer in die breite Gesellschaft nötig, beispielsweise durch Sensibilisierungsprojekte in Volks- und Hochschulen, Ausstellungen, öffentlich zugängliche Erzählplattformen und durch sichere Erzählräume für betroffene Personen.

Foto eines kleinen adoptierten Mädchens.
Rund zwei Drittel der adoptierten Kinder aus Indien waren Mädchen.

Die Erkenntnisse, welche die Adoptionsforschung, die Arbeit von NGOs und von Medien- und Filmschaffenden in den vergangenen Jahren zusammengetragen haben, führen nun in vielen Staaten zu überfälligen Grundsatzdiskussionen zur Zukunft internationaler Adoptionen– die Schweiz bildet hier keine Ausnahme. Aus der Aufarbeitung internationaler Adoptionen und fürsorgerischer Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen können zudem Impulse für andere Tätigkeitsbereiche genutzt werden, in die auch Fachpersonen der Sozialen Arbeit involviert sind.

  • Aufgrund pluraler Formen von Familie und Elternschaft und reproduktionsmedizinischer Möglichkeiten (Eizellenspende, Samenspende, Leihmutterschaft, Diskussion um Adoption von Embryonen) stellen sich Grundfragen zu Herkunft und Identität noch immer und in einer neuen Dringlichkeit.
  • Sowohl beim Entzug der elterlichen Sorge als auch bei Inlandadoptionen stellt sich die Frage, wie das Verhältnis von Kind, leiblichen Eltern und Pflege- bzw. Adoptiveltern in einer mittel- und langfristig kindeswohlorientierten Weise gestaltet werden kann.
  • Bei einer Elternrolle auf Distanz, beispielsweise bei Eltern fremdplatzierter Kinder, bei Elternteilen mit begrenztem Besuchsrecht, bei migrierten Eltern ohne Familiennachzug und bei inhaftierten Elternteilen, sind Fachpersonen gefordert, die damit verbundenen Belastungslagen zu erkennen und Familien zu unterstützen.

In allen diesen Konstellationen kann es sein, dass leibliche Eltern zu Leerstellen oder Randfiguren werden. Wer trägt zu diesen Leerstellen bei? Wie werden sie begründet? Von wem werden sie gewünscht oder gefordert? Wem nützen sie, und wem schaden sie? Was bedeuten sie für das Kindeswohl, was für das Elternwohl? Internationale Adoptionen mögen zahlenmässig ein Randphänomen darstellen, aber sowohl ihre Folgen bis heute als auch andere Konstellationen des komplizierten oder verunmöglichten Elternseins erfordern unsere Sorgfalt hinsichtlich der kreierten Leerstellen. Erkenntnisse darüber können die Grundlage bilden, um mit solchen Herausforderungen heute und in Zukunft besser umzugehen.

Literatur

Leeres Gitterbettchen mit Mückennetz
  • Abraham, Andrea, Bitter, Sabine & Kesselring, Rita. (Hrsg.). (2024). Mutter unbekannt. Adoptionen aus Indien in den Kantonen Zürich und Thurgau, 1973–2002. Bern: Chronos.
  • Assmann, Aleida. (2013). Formen des Schweigens. In Aleida. Assmann & Jan Assmann (Hrsg.), Schweigen. Archäologie der literarischen Kommunikation XI (S. 51–68). Paderborn: Wilhelm Fink.
  • Businger, Susanne, Fritz-Emmenegger, Lukas, Gabriel, Thomas, Keller, Samuel, Seiterle, Nicolette & Seitz, Adrian. (2022). «Kann es nicht bei sich haben, will es aber auch nicht behalten». Rechtliche, behördliche und biografische Perspektiven auf leibliche Mütter adoptierter Kinder in der Schweiz in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In Bettina Hitzer & Benedikt Stuchtey (Hrsg.), In unsere Mitte genommen. Adoption im 20. Jahrhundert (S. 175–210). Göttingen: Wallstein.
  • Dragojlovic, Anna & Samuels, Annemarie. (2023). «Silence». In The Open Encyclopedia of Anthropology, edited by Felix Stein.
  • Rappert, Brian. (2010). Making Silence Matter: The Place of the Absences in Ethnography. EPIC 2010 Proceedings, 1, 260–273.

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