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CAS Angewandte Ernährungspsychologie: Komplexe Beratungssituationen meistern
24.01.2023 Mit dem CAS Angewandte Ernährungspsychologie der BFH erweiterte Sophie Stirnimann ihre Beratungs-Skills und nahm neue Perspektiven ein.
Sophie Stirnimann leitet seit 2019 das Team der Ernährungsberatung im Claraspital Basel. Die Schwerpunkte der Beratung liegen auf den Fachgebieten Onkologie, Viszeralchirurgie, Gastroenterologie und Bariatrie. Neben der Arbeit mit stationären Patient*innen ist Stirnimann auch in der ernährungspsychologischen Sprechstunde des Claraspitals tätig. Gerade bei Patient*innen rund um bariatrische Operationen seien Fragen zur Ernährungspsychologie ein grosses Thema. «Sobald ich vom CAS erfuhr, war mir klar, dass dieser genau den Bereich abdeckt, den ich vertiefen wollte.»
Umdenken und hinterfragen
«Vom CAS habe ich vielseitig profitiert. Durch die Lerninhalte reflektierte ich vergangene Beratungssituationen und erhielt eine neue Sicht darauf.» Genauso gelang es ihr, das Neugelernte direkt in der Praxis anzuwenden. In Gesprächen mit Patient*innen vor und nach bariatrischer Operation hat die Edukation bezüglich Ätiologie und Risikofaktoren einen höheren Stellenwert erhalten. «Die gesellschaftliche Stigmatisierung führt bei Patient*innen oft zur Schuldfrage und zu Versagensgefühlen. Ich wende den edukativen Ansatz an, damit sie verstehen, in welchen Bereichen sie Einflussmöglichkeiten haben.» Für dieses Beratungselement hat sie Erklärungsgrafiken zu den Grundbedürfnissen oder auch selbst entwickelte Kärtchen zu Einfluss- und Risikofaktoren erstellt. Sie habe nun den Mut, die gesetzten Ziele auch mal zu hinterfragen und neu zu denken. Schlussendlich soll eine optimale Lebensqualität gefördert werden. «Darüber spreche ich mit meinen Patient*innen: Was macht Lebensqualität aus? Hängt diese von einer Zahl ab? Und wenn ja, was ist möglich und welche Ansätze sind unterstützend.»
Kurskolleg*innen als Ressource
Am CAS schätzte die Ernährungsberaterin ausserdem die engagierten Dozent*innen und den starken Praxisbezug. Die Arbeit in den Lerngruppen und die Selbsterfahrungs-Sequenzen ermöglichten einen nachhaltigen Lerneffekt. Die Kontakte sind auch nach dem Abschluss immer noch aktiv: «Der CAS war verbindend. Wenn eine Frage auftaucht, wende ich mich gerne an die Kolleg*innen aus dem Kurs – eine sehr wertvolle Ressource.»
«Die gesellschaftliche Stigmatisierung führt bei Patient*innen oft zur Schuldfrage und zu Versagensgefühlen. Ich wende den edukativen Ansatz an, damit sie verstehen, in welchen Bereichen sie Einflussmöglichkeiten haben.»
Sophie Stirnimann