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CAS «Nachhaltige Ernährung»: am Puls der Zeit und schweizweit einzigartig
02.02.2023 Studienleiterin Gina Tüfer erklärt, warum es Fachleute braucht, die uns im Spannungsfeld von Umwelt, Ernährung und Gesundheit Orientierung geben können.
Gina Tüfer brennt für das Thema «Nachhaltige Ernährung» und für den gleichnamigen CAS, der im Herbst 2023 startet. Das wird im Gespräch mit der jungen Wissenschaftlerin und Studienleiterin schnell klar. Sie sagt: «Für die Transformation hin zu einem nachhaltigen Ernährungssystem braucht es Ernährungsfachleute, die die Zusammenhänge von Ernährung, Gesundheit und Umwelt verstehen, die Fragen in diesem Spannungsfeld differenziert analysieren und kompetent beantworten können.»
Es sind oft alltägliche, aber alles andere als triviale Fragen. Zum Beispiel: «Soll ich die plastikverpackte Bio-Gurke aus Spanien der unverpackten aus dem Berner Seeland vorziehen?» Viele Studierende im Bachelor Ernährung und Diätetik würden solche Fragen aufwerfen. Hier bietet der CAS «Nachhaltige Ernährung» den idealen Ort zur Vertiefung.
«Bei uns geht es um die Ernährung aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit. Das gab es bisher noch nicht.»
Gina Tüfer
Manche Empfehlungen seien augenscheinlich, weil sie sowohl für die Gesundheit des Planeten als auch für jene des Menschen von Vorteil sind. «Schwierig und unbequem wird es, wenn man abwägen muss, was wichtiger oder dringender ist», so Tüfer. Die Ernährungswissenschaftlerin ist stolz, mit dem CAS Nachhaltige Ernährung ein Angebot geschaffen zu haben, das in der Schweiz in dieser Ausrichtung einzigartig ist: «Bei uns geht es um die Ernährung aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit. Das gab es bisher noch nicht.» Der Kurs richtet sich an Ernährungswissenschaftler*innen und Ernährungsberater*innen sowie an weitere akademisch ausgebildete Personen, die in der Wertschöpfungskette mit Lebensmitteln oder Ernährungsfragen zu tun haben.
«Umweltaspekte, Klimaauswirkungen oder Fragen von Ressourcenknappheit sind wesentliche Teile der nachhaltigen Ernährung, aber nicht die einzigen. Es gibt auch soziale, wirtschaftliche und (tier-)ethische Aspekte, die ebenfalls relevant sind», erklärt Tüfer. Absolvierende erarbeiten sich das notwendige Fachwissen, um sich in der Komplexität der nachhaltigen Ernährung zurechtfinden. In der Praxis werden sie kompetente und konkrete Empfehlungen abgeben und ihren Beitrag für ein nachhaltiges Ernährungssystem leisten.