Konsument*innenverhalten

In unserer Forschung analysieren wir die Entscheidungsprozesse, Präferenzen und Verhaltensmuster von Konsument*innen. Wenn Sie die psychologischen und sozialen Aspekte hinter dem Einkaufsverhalten verstehen, können Sie Ihre Marketingaktivitäten darauf ausrichten und Ihre Lebensmittelprodukte erfolgreich auf dem Markt positionieren.

Kompetenzen & Leistungen

Die Konsument*innen stehen am Ende der Wertschöpfungskette. Um Lebensmittelprodukte und Dienstleistungen erfolgreich vermarkten zu können, müssen sie jedoch von Anfang an miteinbezogen werden.

Wir ergründen die Motive, Bedürfnisse und Verhaltensweisen von Konsument*innen spezifisch für Ihre Produktkategorie und empfehlen Ihnen, wie Sie dieses Wissen gewinnbringend einsetzen können. Dabei arbeiten wir praxisrelevant und anwendungsorientiert.

Konsument*innenbefragungen:

  • Fragebogenentwicklung, Durchführung von Umfragen, statistische Auswertung der Daten
  • Landesweite und mehrsprachige Umfragen sowie experimentelle Studien

Methoden:

  • Quantitative Methoden wie Segmentierungen, Treiberanalysen oder experimentelle Designs
  • Qualitative Methoden wie der qualitativen Inhaltsanalyse oder Grounded Theory
  • Online-Umfragen mit eigenem landesweiten oder regionalen Panel
  • Qualitative Interviews mit Konsument*innen und Expert*innen sowie Fokusgruppen mit Leitfaden, Transkript und Auswertung

Projekte

Wir erforschen im Projekt das Konsument*innenverhalten für die Entwicklung strategischer Massnahmen für nachhaltige Ernährungsgewohnheiten in der Schweiz und Vietnam.

Themen dabei sind die Reduktion des Fleischkonsums und der Lebensmittelabfälle sowie der Konsum von Fleischalternativen, wie beispielsweise Insekten. Das Projekt wird gemeinsam mit der Vietnam National University of Agriculture durchgeführt.

In diesem Projekt quantifizieren wir zum einen die Lebensmittelflüsse im Ernährungssystem der Stadt Bern und schätzen die Anteile an regional und/oder nachhaltig produzierten Lebensmitteln ab. Des Weiteren werden die Food Waste-Flüsse auf Ebene der Absatzkanäle des städtischen Ernährungssystems abgeschätzt und das Produktionspotenzial der regionalen Landwirtschaft unter der aktuellen sowie einer standortangepassten Produktionsintensität modelliert.

Zum anderen entwickeln wir partizipativ mit den Berner*innen Strategien und Handlungsempfehlungen für ein nachhaltigeres Ernährungssystem in Bern, welches die Regenerationsfähigkeit der natürlichen Ressourcen gewährleistet. Insbesondere erarbeiten wir Lösungsstrategien, um auch Haushalten mit tieferem Einkommen den Zugang zu nachhaltigen und gesunden Lebensmitteln aus der Region zu ermöglichen.

Das Projekt ist ein Kooperationsprojekt mit dem Centre for Development and Environment (CDE) der Universität Bern und dem Berner Amt für Umweltschutz.

Ein nachhaltiger Lebensstil innerhalb der natürlichen Ressourcengrenzen in den Handlungsfeldern Wohnen und Ernährung ist nicht für alle Städter:innen gleichermassen umsetzbar. Für einen Strukturwandel sehen wir daher soziale Nischeninnovationen, wie Urbane Dörfer, die ihre Lebensformen selbst gestalten und nachhaltig leben wollen, als unabdingbar. Im Urban Future Lab Webergut Zollikofen wollen wir ko-kreativ ein gutes Leben innerhalb eines Konsumkorridors erforschen, der einen «One-Planet-Lifestyle» ermöglicht. Das Projekt ist eine Kollaboration mit der BFH-AHB, den Urbanen Dörfern und der Berner Bio-Offensive. Mit zusätzlicher finanzieller Unterstützung durch das Bundesamt für Raumentwicklung ARE.

Die Erzeugung von ausreichend nahrhaften Lebensmitteln für die wachsende Bevölkerung ist ein wichtiges Thema, das über nationale Grenzen hinausgeht und angegangen werden sollte. Mikroalgen sind bereits für den menschlichen Verzehr zugelassen und könnten ein Teil der Lösung sein. Ziel dieses Projekts ist es daher, die Wahrnehmung und Einstellung der Schweizer Konsument:innen gegenüber relevanten Innovationen zu evaluieren, die Mikroalgen als alternatives Protein nutzen, einschließlich ihrer Anwendung auf Fleischersatzprodukte.

 

 

Rund ein Drittel aller Lebensmittel gehen irgendwo auf dem Weg vom Acker bis zum Teller verloren; die Hälfte davon in den privaten Haushalten. Neben der ethischen Dimension dieses Problems trägt dieser Verlust auch signifikant zur Umweltbelastung bei. In diesem Projekt untersuchen wir, wie Konsumentinnen und Konsumenten mit der Problematik umgehen, welche Typen in Bezug auf Food Waste es gibt und wie man diese Segmente spezifisch ansprechen kann, um möglichst effizient die Menge an verschwendeten Lebensmitteln einzudämmen.

Insekten werden als Lebensmittel der Zukunft gehandelt. Wie sieht es mit der Akzeptanz in der Schweizer Bevölkerung aus? Mit welchen Argumenten könnte man Konsumenten gewinnen und welches Segment ist dafür am offensten? Diese und weitere Fragen werden mit einer umfassenden Umfrage in der Deutsch- und Westschweiz beantwortet und mit Degustations-Experimenten weiter analysiert.

Ein Müsli ist gesünder als ein Croissant. Das wissen die meisten Menschen, denn das Wissen über gesunde Ernährung ist gross. Dennoch entscheiden sich tagtäglich viele für weniger gesunde Nahrungsmittel, denn das Essverhalten wird nur zu einem kleinen Teil von Wissen beeinflusst, zu einem grösseren Teil von Reizen in der Umwelt. Das Projekt versucht einerseits, solche Reize zu identifizieren und zeigt, wie Aktivierungen von Gesundheitsmotiven zu einer vermehrten Wahl von gesunden Nahrungsmitteln führen können.

Abgeschlossene Projekte

  • Colombani, P., & Brunner, T. (2024). Feasibility of meat loss and waste estimates based on meat consumption and availability. Sustainability, 16, 458. 10.1016/j.algal.2023.103386
  • Brunner, T., Schnetzer, T., & Delley M. (2023). Emergence of new segments of Swiss wine consumers: A comparison with a segmentation study from 2011. Australian Journal of Grape and Wine Research, 6103015. 10.1155/2023/6103015
  • Lucas, B., Costa, J., & Brunner, T. (2023). Attitudes of consumers toward Spirulina and açaí and their use as a food ingredient. LWT, 178, 114600.
  • Mielmann, A., & Brunner, T. (2022). Linking the sensory taste properties of chocolate-based biscuits to consumers’ emotions: A cross-cultural study. Applied Sciences, 12, 8038.
  • Lucas, B., Costa, J., & Brunner, T. (2022). How information on superfoods changes consumers’ attitudes: An explorative survey study. Foods, 11, 1863.
  • Lucas, B., Guelpa, R., Vaihinger, M., Brunner, T., Costa, J., & Denkel, C. (2022). Extruded snacks enriched with açaí berry: physicochemical properties and bioactive constituents. Food Science and Technology, 42, e14822.
  • Arnaudova, M., Brunner, T. A., & Götze, F. (2022). Examination of students' willingness to change behaviour regarding meat consumption. Meat Science, 184, 108695.
  • Götze, F., & Brunner, T. A. (2021). A Consumer Segmentation Study for Meat and Meat Alternatives in Switzerland. Foods (Basel, Switzerland), 10(6).
  • Brunner, T. A., & Nuttavuthisit, K. (2020). A consumer-oriented segmentation study on edible insects in Switzerland and Thailand. British Food Journal, 122(2), 482–488.
  • Delley, M., & Brunner, T. A. (2020). A segmentation of Swiss fluid milk consumers and suggestions for target product concepts. Journal of Dairy Science, 103(4), 3095–3106.
  • Götze, F., & Brunner, T. A. (2020). Sustainability and country-of-origin. British Food Journal, 122(1), 291–308.

Team & Kontakt

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