Toolbox
Entwicklung eines Kommunikationswerkzeugkastens für Anbietende im Bereich Frühe Kindheit
Steckbrief
- Lead-Departement Hochschule der Künste Bern
- Institut(e) Institute of Design Research
- Forschungseinheit(en) Knowledge Visualization
- Förderorganisation Andere
- Laufzeit (geplant) 01.05.2021 - 30.11.2021
- Projektverantwortung Prof. Jimmy Schmid
- Projektleitung Prof. Jimmy Schmid
-
Projektmitarbeitende
Beatrice Kaufmann
Dana Pedemonte - Partner Koordinationsstelle Frühe Kindheit des Kantons Aargau (Fachstelle Alter)
Ausgangslage
Die Koordinationsstelle Frühe Kindheit des Kantons Aargau (Fachstelle Alter und Familie) verfolgt das Ziel, zwischen 2020–2024 einen Beitrag zur Verbesserung der Erreichbarkeit von sozial schwächeren Familien zu leisten. Gemäss ihrer Vision soll dabei die zielgruppengerechte Kommu¬nikation der bestehenden Angebote durch die unterschiedlichen Anbietenden im Fokus stehen. Mit einer Toolbox soll den einzelnen Anbietenden ein Instrument zur Verfügung gestellt werden, das die eigenständige Entwicklung und Formulierung der individuellen Kommunikationsstrategien optimiert und somit die Erreichbarkeit der verschiedenen Zielgruppen – insbesondere sozial benachteiligter Familien – verbessert. Aus diesem Grund wurde das Institute of Design Research IDR beauftragt, den Prozess zur Entwicklung der Toolbox zu moderieren. Die Fachstelle Alter und Familie kann dabei von den Kernkompetenzen der IDR-Forschungsgruppe im Bereich der zielgruppen-gerechten Visualisierung und Vermittlung von Wissen und Botschaften profitieren.
Vorgehen
Die Entwicklung der Toolbox wurde in enger Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle Frühe Kindheit und Fachpersonen des Bereichs erarbeitet, die ihr breites Wissen zu den Bedürfnissen und zur Situation sozial schwächerer Familien einbringen konnten. In einem ersten Workshop war das Ziel, Methoden zu vermitteln, um damit die Zielgruppen anhand von Personas zu definieren und Vermittlungsszenarien anhand von Information-Journeys zu erarbeiten (Definition von Kommunikationsinstrumenten und Kommunikationskanälen). Der zweite Workshop verfolgte die Ziele, gestalterisches Grundwissen zu vermitteln und den spezifischen Bedarf im Bereich der Frühen Kindheit zu erheben und die gestalterische Beurteilungskompetenz der Fachpersonen zu fördern. Zudem wurde eine Übersicht über gestalterische Mittel, Bildquellen und Schriftanbieter sowie spezifisch auf den Bereich der Frühen Kindheit abgestimmte Quellen vermittelt. Die entwickelten Checklisten der Toolbox wurden im Dialogverfahren in Hinblick auf ihre Anwendbarkeit überprüft und in einer Feedbackrunde präzisiert. Im dritten Workshop wurden die Checklisten der Toolbox von den verschiedenen Nutzergruppen kritisch gewürdigt und auf ihre Funktionalität überprüft. Die Checklisten zur Planung und Evaluierung von Kommunikationsmassnahmen (Vorbereitung – Zielgruppen – Vermittlungsszenarien – Inhalt und Form – Nachbereitung) wurden anhand von konkreten Beispielen getestet und evaluiert.
Ergebnisse
Mit der entwickelten «Toolbox Kommunikation» können Anbietende der Frühen Kindheit selbständig eigene Kommunikationsstrategien erstellen, bestehende überdenken und anpassen. Mit dem Ziel, dass vermehrt auch sozial benachteiligte Familien die qualitativ hochwertigen Angebote der Frühen Kindheit besuchen. Um dies zu erreichen ist es wichtig, eine Vielfalt von Lösungsansätzen zu verfolgen. Das Instrument soll dazu beitragen, Fachpersonen für die spezifischen Bedürfnisse und Merkmale von Familien zu sensibilisieren, um diese in der Kommunikation vermehrt zu berücksichtigen und ihnen so den Zugang zu vereinfachen.