Machbarkeitsstudie «Nach dem Transfer»
Kinder erfahren während ihres Asylverfahrens wiederholte Abbrüche. Wie entwickelt sich das Leben der Kinder vor dem Hintergrund diverser Transfer und was bedeuten die Brüche für ihre Entwicklung?
Steckbrief
- Lead-Departement Soziale Arbeit
- Institut(e) Institut Fachdidaktik, Professionsentwicklung und Digitalisierung
- Förderorganisation BFH
- Laufzeit (geplant) 01.10.2024 - 30.06.2025
- Projektverantwortung Dr. Clara Bombach
- Projektleitung Dr. Clara Bombach
- Projektmitarbeitende Manuel Insberg
- Schlüsselwörter kollektive Asylunterbringung, Flüchtlingskinder, Abbrüche, Transfer, Integration, Biographieforschung
Ausgangslage
Die Studie „Warten auf Transfer“ (Bombach 2023) hat sich mit dem (Er)Leben von begleiteten Kindern in kollektiven Asylunterkünften auseinandergesetzt. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass die Minderjährigen im Verlaufe ihres Asylverfahrens verschiedene Transfers erleben, die von ihnen als Brüche empfunden werden, weil sie zur Folge haben, dass Schulen, vertraute Orte verlassen werden und Kontakte zu Freund*innen und anderen Bezugspersonen abbrechen. Ziel einer Folgestudie mit dem Titel «Nach dem Transfer» ist es, fünf Jahre später zu dokumentieren, wie das Leben der Kinder weiter verlaufen ist. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem Wechsel der Unterkünfte, der Dokumentation der Transfers und das (Er)Leben von Veränderungen und Wechseln aus ihrer Sicht im gegenwärtigen Alltag bzw. im Rückblick.
Vorgehen
Übergeordnetes Ziel der Machbarkeitsstudie ist es, einen Projektantrag für die Eingabe bei (einer oder mehreren) Schweizer Stiftungen zu erarbeiten um die Folgestudie «Nach dem Transfer» zu starten. Im ersten Teil wird die aktuelle Entwicklung im Forschungsfeld der Sozialen Arbeit in der Schweiz erfasst (Forschungsstand und -lücken für den Projektantrag). Im zweiten Teil werden innovative methodische Anwendungen und ethische Überlegungen für den Projektantrag vorbereitet. Im dritten Teil wird der Feldzugang zu den bestehenden Kontakten aus der Studie «Nach dem Transfer» geklärt. Zudem wird geprüft, wie das Sample zielführend ergänzt und wie weitere Daten zu den Platzierungsverläufen asylsuchender Kinder in der Schweiz erfasst werden können.