Inhalt + Aufbau
Porträt
Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen nehmen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen zu. Die Umsetzung der Ernährungstherapie stellt die Betroffenen oft vor eine grosse Herausforderung. Sie benötigen gute Kenntnisse ihrer eigenen Ernährungstherapie und eine Fachpersonen, die das gesamte Umfeld der Betroffenen im Blick haben.
Der CAS-Studiengang vermittelt vertieftes pathophysiologisches, diagnostisches und ernährungstherapeutisches Wissen zu Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen. Sie lernen, sowohl in der Anamnese als auch in den Beratungsgesprächen auf die spezifischen Aspekte von Intoleranzen und Allergien zu fokussieren. Zudem erweitern Sie Ihr Repertoire an ernährungstherapeutischen Interventionen – natürlich entlang der geltenden Leitlinien. Anhand von Fallbeispielen erkennen Sie, welche Stolpersteine es bei der Umsetzung der Ernährungstherapie im Alltag zu beachten gilt und wie Sie Ihre Klient*innen anleiten können, Ihre eigenen Ressourcen zu nutzen.
In Gesprächssettings üben und vertiefen Sie Ihre neu erworbenen Kompetenzen und wenden Sie an.
Ausbildungsziel
- Sie besitzen erweiterte und vertiefte Kenntnisse spezifischer Grundlagen zur Pathophysiologie von Allergien und Intoleranzen.
- Sie kennen Diagnosemethoden für Allergien und Intoleranzen und sind in der Lage, die Resultate zu interpretieren.
- Sie können eine gezielte Anamnese zur Unterstützung der Diagnosestellung durchführen sowie kompetent Verlaufsgespräche führen.
- Sie vertiefen Ihr ernährungstherapeutisches Fachwissen zu folgenden Themen:
- Kohlenhydratmalassimilation (Laktose-, Fructose-, Polyolintoleranz)
- low-FODMAP-Diät
- Zöliakie und Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität
- Diätetisches Kochen zu Allergien und Zöliakie
- Histaminintoleranz und Intoleranzen auf andere biogene Amine
- Strukturell bedingte Intoleranzen (Gastrooesophageale Refluxkrankheit, Gallensäureverlustsyndrom)
- Mikrobiota, Prä- und Probiotika und Darmgesundheit
- Primäre Nahrungsmittelallergien, inkl. Allergieprävention
- Pollenassoziierte Nahrungsmittelallergien und andere Kreuzreaktionen auf Nahrungsmittel
- Reaktionen auf Zusatzstoffe («Pseudoallergien»)
- Eosinophile Oesophagitis
- Schulungsprogramme zu atopischen Erkrankungen und Notfallmanagement
- Beratungsmethodik bei Allergien und Intoleranzen (z.B. Umgang mit Angst- oder Schmerzpatientinnen und -patienten)
- Sie sind in der Lage, psychosoziale Problemsituationen und Ressourcen der Betroffenen wahrzunehmen und können diese ins Beratungsgespräch einbeziehen.
- Sie kennen die gesetzlichen Vorgaben zur Lebensmitteldeklaration von Allergenen und Auslösern von Intoleranzen und sind fähig, diese richtig zu interpretieren und das Wissen an die Klientinnen und Klienten weiterzugeben.
- Sie sind in der Lage, das theoretische Wissen in der Praxis zu nutzen und können die Betroffenen und deren Angehörige bei der Zubereitung von Speisen sowie beim Auswärtsessen unterstützen.