Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen

Der CAS-Studiengang vermittelt vertieftes pathophysiologisches, diagnostisches und ernährungstherapeutisches Wissen zu Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen.

Im CAS-Studiengang

  • erweiterten und vertieften Sie Ihre Kenntnisse zu spezifischen Grundlagen zur Pathophysiologie von Allergien und Intoleranzen.
  • lernen Sie Diagnosemethoden für Allergien und Intoleranzen kennen und sind in der Lage, die Resultate zu interpretieren.
  • lernen Sie, eine gezielte Anamnese zur Unterstützung der Diagnosestellung durchzuführen sowie kompetent Verlaufsgespräche zu führen.
  • lernen Sie, psychosoziale Problemsituationen und Ressourcen der Betroffenen wahrzunehmen und diese ins Beratungsgespräch einzubeziehen.
  • lernen Sie, die gesetzlichen Vorgaben zur Lebensmitteldeklaration von Allergenen und Auslösern von Intoleranzen kennen und sind fähig, diese richtig zu interpretieren und das Wissen an die Klientinnen und Klienten weiterzugeben.
  • lernen Sie, das theoretische Wissen in der Praxis zu nutzen und die Betroffenen und deren Angehörige bei der Zubereitung von Speisen sowie beim Auswärtsessen zu unterstützen.
CAS Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelintoleranzen

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Certificate of Advanced Studies (CAS)
  • Dauer 16 Studientage plus 2 Prüfungstage
  • Unterrichtstage 9 Modulblöcke à 2 Studientage
  • Anmeldefrist noch offen
  • Anzahl ECTS 12 ECTS
  • Kosten CHF 5'900
  • Unterrichtssprache Deutsch
  • Studienort Bern
  • Departement Gesundheit
  • Nächste Durchführung März 2026 bis Januar 2027
    ⇢ Die Durchführungsdaten finden Sie unter Organisation + Anmeldung.

Inhalt + Aufbau

Porträt

Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen nehmen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen zu. Die Umsetzung der Ernährungstherapie stellt die Betroffenen oft vor eine grosse Herausforderung.  Sie benötigen gute Kenntnisse ihrer eigenen Ernährungstherapie und eine Fachpersonen, die das gesamte Umfeld der Betroffenen im Blick haben.  
 
Der CAS-Studiengang vermittelt vertieftes pathophysiologisches, diagnostisches und ernährungstherapeutisches Wissen zu Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen.  Sie lernen, sowohl in der Anamnese als auch in den Beratungsgesprächen auf die spezifischen Aspekte von Intoleranzen und Allergien zu fokussieren. Zudem erweitern Sie Ihr Repertoire an ernährungstherapeutischen Interventionen – natürlich entlang der geltenden Leitlinien. Anhand von Fallbeispielen erkennen Sie, welche Stolpersteine es bei der Umsetzung der Ernährungstherapie im Alltag zu beachten gilt und wie Sie Ihre Klient*innen anleiten können, Ihre eigenen Ressourcen zu nutzen.  

In Gesprächssettings üben und vertiefen Sie Ihre neu erworbenen Kompetenzen und wenden Sie an.

Ausbildungsziel

  • Sie besitzen erweiterte und vertiefte Kenntnisse spezifischer Grundlagen zur Pathophysiologie von Allergien und Intoleranzen.
  • Sie kennen Diagnosemethoden für Allergien und Intoleranzen und sind in der Lage, die Resultate zu interpretieren.
  • Sie können eine gezielte Anamnese zur Unterstützung der Diagnosestellung durchführen sowie kompetent Verlaufsgespräche führen.
  • Sie vertiefen Ihr ernährungstherapeutisches Fachwissen zu folgenden Themen:
    • Kohlenhydratmalassimilation (Laktose-, Fructose-, Polyolintoleranz)
    • low-FODMAP-Diät
    • Zöliakie und Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität
    • Diätetisches Kochen zu Allergien und Zöliakie
    • Histaminintoleranz und Intoleranzen auf andere biogene Amine
    • Strukturell bedingte Intoleranzen (Gastrooesophageale Refluxkrankheit, Gallensäureverlustsyndrom) 
    • Mikrobiota, Prä- und Probiotika und Darmgesundheit
    • Primäre Nahrungsmittelallergien, inkl. Allergieprävention
    • Pollenassoziierte Nahrungsmittelallergien und andere Kreuzreaktionen auf Nahrungsmittel
    • Reaktionen auf Zusatzstoffe («Pseudoallergien»)
    • Eosinophile Oesophagitis
    • Schulungsprogramme zu atopischen Erkrankungen und Notfallmanagement
    • Beratungsmethodik bei Allergien und Intoleranzen (z.B. Umgang mit Angst- oder Schmerzpatientinnen und -patienten)
  • Sie sind in der Lage, psychosoziale Problemsituationen und Ressourcen der Betroffenen wahrzunehmen und können diese ins Beratungsgespräch einbeziehen.
  • Sie kennen die gesetzlichen Vorgaben zur Lebensmitteldeklaration von Allergenen und Auslösern von Intoleranzen und sind fähig, diese richtig zu interpretieren und das Wissen an die Klientinnen und Klienten weiterzugeben.
  • Sie sind in der Lage, das theoretische Wissen in der Praxis zu nutzen und können die Betroffenen und deren Angehörige bei der Zubereitung von Speisen sowie beim Auswärtsessen unterstützen.

Der CAS-Studiengang setzt sich aus dem Fachkurs Nahrungsmittelintoleranzen und dem Fachkurs Nahrungsmittelallergien zusammen. Detaillierte Informationen finden sie bei den jeweiligen Angeboten.

Module 1 – 4: Fachkurs Nahrungsmittelintoleranzen

Zum Einstieg in den Modulblock «Intoleranzen» vertiefen Sie Ihr Wissen in den medizinischen Grundlagen und in der Diagnostik von Intoleranzen und lernen Differenzialdiagnosen kennen. Im Folgenden werden Grundlagen zu Kohlenhydrat-Malassimilationen (Lactose, Fructose, Zuckeralkohole) vermittelt. Weitere FODMAPs und deren Stellenwert beim Reizdarmsyndrom werden vorgestellt. Sie lernen das Low-FODMAP-Konzept kennen und durch das Bearbeiten von Fallbeispielen anzuwenden. 
Sie erhalten ein Update zur Pathologie und Diagnostik der Zöliakie und lernen den aktuellen Forschungsstand in der Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität kennen. Die Umsetzung der ernährungstherapeutischen Intervention bei Zöliakie erlernen Sie durch das Planen und Zubereiten von glutenfreien Mahlzeiten in der Lehrküche. 
In diesem Modulblock werden zudem die Histaminintoleranz sowie Intoleranzen gegenüber anderen biogenen Aminen behandelt. Darüber hinaus werden strukturell bedingte Intoleranzen wie z. B. die  eosinophile Ösophagitis und die gastrooesophageale Refluxkrankheit, bearbeitet und im Kontext von komplexen Fallbeispielen vertieft.

Module 5 – 9: Fachkurs Nahrungsmittelallergien

In diesem Modulblock vertiefen Sie die medizinischen Grundlagen in Allergologie und Immunologie. Sie lernen die Krankheitsbilder des atopischen Formenkreises kennen und befassen sich mit der Primärprävention von Allergien. Dabei wird auch die lebensmittelrechtliche Situation in der Schweiz in Bezug auf Allergien und Intoleranzen erläutert. 
Assessment-Tools, diagnostische Tests sowie Nahrungsmittelprovokationen für Kinder und Erwachsene werden vorgestellt und praktisch geübt. Dabei lernen Sie, eine Grobinterpretation der Ergebnisse dieser Tests vorzunehmen. Sie befassen sich mit primären Allergien, Kreuzreaktionen und Pseudoallergien, einerseits theoretisch, andererseits anhand konkreter Fallbeispiele. 
Im letzten Block lernen Sie in praktischen Übungen die Beratungsmethodik bei Allergien und Intoleranzen in schwierigen Situationen (z. B. Umgang mit Angst- oder Schmerzpatientinnen und -patienten)

Praxisorientiert und erwachsenengerecht

Das Studium setzt sich aus Kontakt- und Selbststudium zusammen. In beiden Studienteilen arbeiten wir mit unterschiedlichen Didaktikformen, die verschiedene Lerntypen, Lernsinne und -stufen ansprechen. In Kombination fördern diese eine effektive Verbindung zwischen dem Erlernten und Ihrer Berufspraxis. Für alle Didaktikformen gelten die grundsätzlichen Anforderungen, praxisorientiert und erwachsenengerecht zu sein. 

Interaktives Kontaktstudium

Die Lehrveranstaltungen führen Sie in das Thema ein, vermitteln relevantes Wissen und regen zur vertieften Auseinandersetzung mit zentralen Fragen an. Das Kontaktstudium ist interaktiv und partizipativ gestaltet mit diversen Didaktikmethoden wie Inputreferaten, Fallstudienarbeit, Diskussionen oder Gruppenarbeiten und ggf. Supervision oder Assessment-Center. Sie erhalten sorgfältige Betreuung und eingehende Studienberatung.

Transferorientiertes Selbststudium

Als Berufsfachfrau/-fachmann lernen Sie vorwiegend in Ihrer Berufspraxis. Die folgenden Didaktikformen unterstützen Sie, die im Kontaktstudium vermittelten Inhalte bestmöglich in Ihrem eigenen Berufsalltag umzusetzen:

  • Reflexionsaufgaben im Voraus: Zur Unterstützung des Praxisbezugs erhalten Sie vor den Lehrveranstaltungen Aufgaben zur Beobachtung und Erfassung kursbezogener Aspekte Ihrer Praxis.
  • Selbstorganisierte Gruppenarbeit: Intervision und kollegiale Beratung sind effektive Lernformen unter Gleichgestellten zur Entwicklung von Praxislösungen anhand der vermittelten Inhalte.
  • Praxistransfer: Der Transfer der Kursinhalte in die Praxis erfolgt im Rahmen Ihrer aktuellen beruflichen Herausforderungen. Diese Leistung ist i. d. R. in schriftlichen Berichten zu dokumentieren und/oder in Präsentationen vorzustellen.

Didaktiksupport

Elektronische Lernplattform: Eine interaktive Lernplattform unterstützt das Selbststudium mit vielfältigen Funktionen wie Wissensspeicher, Benachrichtigung, Diskussion, standortunabhängige Gruppenarbeit etc.

Der Fachkurs Nahrungsmittelintoleranzen und der Fachkurs Nahrungsmittelallergien werden jeweils mit einem eigenen Kompetenznachweis abgeschlossen. Die Kompetenznachweise werden in Form von einem mündlichen Fachgespräch durchgeführt, bei dem alle Inhalte der Fachkurse prüfungsrelevant sein können. Die Studierenden sollen dabei sowohl medizinisches Grundlagewissen als auch praxisbezogenes Transferwissen präsentieren können.

Durch den Abschluss der beiden Fachkurse wird das Diplom Certificate of Advanced Studies (CAS) der Berner Fachhochschule in «Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelintoleranzen» ausgestellt.

«Als erfahrene Ernährungsberaterin auf dem Gebiet der Nahrungsmittelintoleranzen bot mir dieser CAS die Gelegenheit mein bestehendes Fachwissen zu vertiefen, Neues zu generieren und mich mit anderen Fachpersonen auszutauschen. Die Dozentinnen und Dozenten erlebte ich als sehr kompetent und motiviert und die oft entstandenen kontroversen Diskussionen regten die differenzierte Denkweise an.»
Corinne, Dipl. Ernährungsberaterin HF, Absolventin

«Als Ernährungsberaterin spezialisiert auf die Gastroenterologie berate ich regelmässig Personen mit einer Nahrungsmittelintoleranz. Dass diese häufig auch noch eine Nahrungsmittelallergie haben, ahnte ich zwar, konnte damit aber nichts anfangen. Der CAS hat mich besonders gut darin befähigt, meine fachlichen und methodischen Unsicherheiten zu überwinden und viel kompetenter, sicherer und schneller zu beraten. Darüber hinaus knüpfte ich neue Freundschaften und wurde effizienter bei der Studiensuche. Danke vielmals!»
Martina, Ernährungsberaterin BSc SVDE, Absolventin

«Als langjährig erfahrene Ernährungsberaterin im Bereich Kinder und Jugendliche traf ich sporadisch in meinen Beratungen auf Nahrungsmittelallergien und stand diesem komplexen Thema immer mit sehr viel Unsicherheit und offenen Fragen gegenüber. Als dann bei mir eine Nahrungsmittelallergie diagnostiziert wurde, kam mir die Ausschreibung zum CAS sehr gelegen. Im Unterricht wurde vertieftes Wissen in Theorie und Praxis so spannend vermittelt, dass ich einerseits ganz viel Neues lernte und und andererseits meine fachliche Unsicherheit vor der Komplexität dieses Themas überwand und mich die Beratungen in diesem Fachgebiet stets von Neuem faszinieren.»
Manuela, Ernährungsberaterin BSc SVDE, Absolventin

Titel + Abschluss

Certificate of Advanced Studies (CAS) der Berner Fachhochschule in «Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen»

Dozierende

  • Medizinerinnen/Mediziner aus dem Fachbereich Allergologie/Immunologie
  • Medizinerinnen/Mediziner aus dem Fachbereich Gastroenterologie
  • Fachpersonen aus dem Bereich Psychologie
  • Ernährungsfachpersonen aus dem Bereich Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen sowie Gastroenterologie

Partner

aha! Allergiezentrum Schweiz
Scheibenstrasse 20
3014 Bern

www.aha.ch

aha logo

Voraussetzungen + Zulassung

  • Fachpersonen mit einem Bachelor-Abschluss in Ernährung und Diätetik, Ökotrophologie oder Ernährungswissenschaft
  • Dipl. Ernährungsberaterinnen/Ernährungsberater HF mit Weiterbildung in wissenschaftlichem Arbeiten
  • Weitere interessierte Fachpersonen aus dem Gesundheitswesen und der Lebensmittelindustrie mit Universitäts- oder Fachhochschulabschluss

Es gelten die allgemeinen Zulassungsbedingungen, die Sie im folgenden Dokument finden:

Sprachkenntnisse

Englischkenntnisse zum Lesen und Bearbeiten englischer Literatur werden vorausgesetzt.

Organisation + Anmeldung

16 Studientage plus 2 Prüfungstage, März 2026 bis Januar 2027
Für 12 ECTS-Credits rechnen wir mit einem Workload von 360 Stunden (inkl. der Studientage)
Unterrichtszeiten: in der Regel von 8.45 – 16.45 Uhr

Der Studienstart ist mit einem der beiden Fachkurse «Nahrungsmittelallergien» oder «Nahrungsmittelintoleranzen» möglich.

Fachkurs Nahrungsmittelintoleranzen

  • noch offen

Fachkurs Nahrungsmittelallergien

  • noch offen

CHF 5'900

CHF 5'700 für Teilnehmende, die bereits die Weiterbildungen zum Thema «Nahrungsmittelallergien oder Zöliakie» und «Nahrungsmittelintoleranzen» bei aha! Allergiezentrum Schweiz in den letzten 5 Jahren absolviert haben. CHF 5'800, falls Sie nur einen dieser Weiterbildungskurse besucht haben. Bitte laden Sie einen solchen Nachweis bei der Anmeldung hoch.

Anmeldefrist

noch offen

Im Rahmen des Online-Anmeldeprozesses benötigen wir von Ihnen folgende Dokumente:

  • Kopien Ihrer Bildungsabschlüsse (im PDF-Format, max. 1 MB pro Dokument)
  • Passfoto (JPEG)

Bitte laden Sie diese Dokumente auch dann hoch, wenn Sie diese bereits im Rahmen einer anderen Anmeldung eingereicht haben. Wenn Sie Fragen oder Probleme bei der Online-Anmeldung haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Geschäftsbedingungen

Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Änderungen bleiben vorbehalten. Im Zweifelsfall ist der Wortlaut der gesetzlichen Bestimmungen und Reglemente massgebend.

Rückzugsregelung: Gemäss Weiterbildungsreglement ist ein Rückzug ohne Kostenfolge bis zum Ablauf der Anmeldefrist möglich. Nach diesem Zeitpunkt sind bei einer Abmeldung vor Beginn der Weiterbildung 50% des zu verrechnenden Betrages geschuldet.

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