Inhalt + Aufbau
Portrait
Ein gesundheitsförderliches Verhalten im Alltag zu leben, fällt vielen Menschen schwer. Auch im klinischen Bereich, wenn z. B. Menschen die verordneten Medikamente korrekt einnehmen sollten oder Therapien einzuhalten sind. Oft sind diese Verhaltensänderungen für Patient*innen alles andere als selbstverständlich, auch wenn die Gesundheitsfachperson den Grund für eine Veränderung fachlich korrekt darstellt. Beratung kann hier ein wertvolles Instrument sein, um die Veränderungsmotivation zu initiieren und zu fördern, um Widerstand, Hilflosigkeit, Gleichgültigkeit etc. kompetent zu begegnen. Mit dem Ziel, den weiteren Verlauf für die Patient*innen in einen hilfreichen Prozess umzuwandeln.
Beratungspsychologisches Verständnis unterstützt Fachpersonen aus dem Gesundheitswesen, vertieft zu verstehen, wie Veränderungsprozesse sich entwickeln und wie sie beeinflusst werden können. Davon abgeleitet sind dann die Interventionen, die angepasst an die Situation der Patient*innen eingesetzt werden können. Für das Gelingen solcher beraterischer Interventionen ist es essenziell, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen und eine tragfähige Arbeitsbeziehung aufzubauen, die es den Patient*innen möglich macht, sich zu öffnen und die eigene Motivation für eine Verhaltensänderung zu analysieren, die Problemstellung zu erkunden – und im Rahmen der Beratungsgespräche eine Selbstreflexion und Problemlösungsfindung anzugehen. Diese Aspekte gelten unabhängig vom Arbeitsgebiet für jede beraterische Tätigkeit im Gesundheitswesen und bilden die Basis für diesen Fachkurs.
Ausbildungsziel
- Sie erweitern ihr psychologisches Verständnis, was Menschen zu Verhaltensänderungen motiviert, wie die Veränderungsprozesse ablaufen und wie sie positiv beeinflusst werden.
- Sie nutzen eine motivierende Gesprächsführung als Basiskommunikation in den Beratungsgesprächen.
- Sie können Beratungsinterventionen einordnen, begründen und situationsgerecht einsetzen.
- Sie können während den Beratungsgesprächen mit sich Kontakt aufnehmen, die eigenen Bedürfnisse erkennen und selbstfürsorglich während und nach den Beratungen mit sich umgehen.