Inhalt + Aufbau
Portrait
Unser Essverhalten wird von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren geprägt. Familie, Umfeld, Gesellschaft und persönliche Werte spielen eine zentrale Rolle. Doch häufig ist es schwer zu erkennen, ob Essverhalten durch Bedürfnisse, Motive oder Emotionen gesteuert wird.
Ernährung und Gesundheitsverhalten sind zunehmend Teil der menschlichen Identität und beeinflussen das soziale Miteinander. Gleichzeitig schaffen Medien durch zahlreiche Ernährungstipps und Regeln Druck zur Selbstoptimierung, was den Wunsch nach einem perfekten, gesunden Körper verstärkt.
Als Fachpersonen müssen wir verstehen, wie Menschen leben, welche Bedürfnisse sie haben und welche Rolle Essen dabei spielt. Nur so können wir Orientierung und individuelle Unterstützung bieten.
Im Fachkurs Ernährungspsychologie lernen wir, individuelles Essverhalten zu analysieren und nachhaltige Lösungen sowie Interventionen für eine erfolgreiche Verhaltensänderung zu entwickeln.
Ausbildungsziel
- Sie erweitern Ihr psychologisches Verständnis von menschlicher Wahrnehmung, Kognition, Emotion und sozialer Interaktion und erkennen, wie das Essverhalten davon geprägt ist.
- Sie können beurteilen, wann das Essen eine Funktion übernimmt, die über ein biologisches Bedürfnis hinausgeht und möglicherweise krankhafte Züge aufweist.
- Sie erarbeiten, welche Motive und Schemata im Alltagsleben unserer Klient*innen wirken und wie Sie dieses Wissen in die Beratungsarbeit integrieren können.
- Sie lernen die neuropsychologischen Grundlagen kennen, die das menschliche Belohnungssystem massgeblich steuern und so das Essverhalten beeinflussen.
- Sie bauen Kompetenzen auf für die Anwendung von Interventionen zur Emotionsregulation, Anteilearbeit und zur Verringerung von Stress und Ängsten.
- Sie analysieren und reflektieren die eigenen Motive und Werte, deren Einfluss auf die professionelle Haltung als Berater*in, sowie die Auswirkungen auf die Beratungsbeziehung.