Inhalt + Aufbau
Porträt
Ein Reifeabschluss wie die Matura bedeutet heutzutage nicht automatisch, dass sich Absolvent*innen ausreichend Kenntnisse in Chemie aneignen konnten. Dies wird dann zum Erschwernis, wenn ein Studium in Angriff genommen wird, bei dem dies vorausgesetzt wird. Chemie geschieht auf atomarer und molekularer Ebene und ist deshalb abstrakter und für viele schwerer verständlich als «handfestere» Lehrinhalte. Hinzu kommt, dass vor Studienbeginn oft wenig zeitliche Reserven und eine geringe Flexibilität vonseiten der Interessierten vorhanden ist. Ein Kurs mit fixen Präsenzzeiten kommt deshalb für viele nicht in Frage.
Dieser Kurs bietet Interessierten, sich zeitlich und örtlich unabhängig Grundkenntnisse in anorganischer und organischer Chemie anzueignen. Dabei werden keinerlei Vorkenntnisse in Chemie vorausgesetzt. Der Kurs ist auf die Vorbereitung von naturwissenschaftlich-medizinischen Studienrichtungen abgestimmt und ist zudem spannend und abwechslungsreich gestaltet, mit kurzen Textpassagen, Filmen, elektronischen Lernkärtchen und interaktiven Lernkontrollen. Der Chemie-Wissensstand kann vor dem Start, der Wissenszuwachs mehrfach während des Kurses getestet werden.
Ausbildungsziel
Die Absolvent*innen des Vorbereitungskurs Chemie können
- abschätzen, wo sie mit ihren Chemiekenntnissen stehen.
- den Aufbau und die Teilchen von Atomen sowie die Grundstruktur des Periodensystems wiedergeben.
- erklären, warum Elemente in Gruppen und Perioden angeordnet sind und welche Gesetzmässigkeiten dahinterstecken.
- beschreiben, warum und wie Atome Bindungen eingehen unter Verwendung des Begriffs «Elektronegativität».
- Verschiedene Schreibweisen für Molekülformeln verstehen und anwenden.
- anhand von Beispielen unterschiedliche chemische Reaktionen erklären und Faktoren nennen, welche diese beeinflussen.
- beschreiben, was eine Säure von einer Base unterscheidet und wie der pH-Wert definiert ist.
- aufzeigen, was bei Säure-Basen-Reaktionen abläuft, welche Rolle Puffersubstanzen dabei spielen unter Nennung praktischer Beispiele aus dem Alltag und aus der Physiologie unseres Körpers.
- erläutern, wodurch sich die organische von der anorganischen Chemie unterscheidet und beschreiben, warum ausgerechnet Kohlenstoff lange Molekülketten bilden kann.
- Aus der Grundstruktur von Kohlenwasserstoffen andere organische Verbindungen ableiten.
- wichtige funktionelle Gruppen in der organischen Chemie aufzählen, indem Sie die Logik der Nomenklatur der wichtigsten organischen Verbindungen anwenden.
- Beispiele von Molekülen nennen, die bestimmten Stoffklassen angehören, sowie Kondensationsreaktionen beschreiben.