«SFK MindCare»-App für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen
Die App «SFK MindCare» schult die Selbstwahrnehmung bei einer Abhängigkeitserkrankung und zeigt Möglichkeiten zur Selbstregulierung auf. Kreiert wurde die App von der Suchtfachklinik Zürich in Zusammenarbeit mit der BFH.
Steckbrief
- Beteiligte Departemente Technik und Informatik
- Institut(e) Institute for Patient-centered Digital Health (PCDH)
- Forschungseinheit(en) PCDH / AI for Health
- Förderorganisation Andere
- Laufzeit (geplant) 21.01.2019 - 28.02.2025
- Projektleitung Prof. Dr. Kerstin Denecke
- Partner Suchtfachklinik Zürich
- Schlüsselwörter Digital Health, Healthtech, Gesundheits-App, Suchterkrankungen
Ausgangslage
Um Menschen mit einer Suchterkrankung virtuell zu begleiten, hat die Suchtfachklinik Zürich in Zusammenarbeit mit der Berner Fachhochschule BFH die App «SFK MindCare» entwickelt. Ziel der App ist es, die Selbstwahrnehmung von Patient*innen zu schulen sowie ihnen Strategien zur Selbstregulierung aufzuzeigen. Die App richtet sich in erster Linie an Patient*innen der Suchtfachklinik Zürich. Sie ist jedoch für alle Betroffene einer Abhängigkeitserkrankung nützlich, auch wenn sie nicht in der Suchtfachklinik Zürich behandelt werden. Die App soll dabei nicht die persönliche Betreuung und die individuelle Behandlung ersetzen, sondern eine Ergänzung dazu sein.
Vorgehen
Die personen-zentrierte Entwicklung der App fand in enger Zusammenarbeit mit Psycholog*innen und Patient*innen statt. Sie integriert Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie, wie sie auch im nicht-digitalen Setting eingesetzt werden.
Ergebnisse
Die App «SFK MindCare» ist kostenlos und werbefrei erhältlich. Sie bietet zahlreiche Tools und Funktionen, um die Nutzer*innen im Umgang mit dem Substanzverlangen zu unterstützen. Craving und Konsumdrang lassen sich ebenso erfassen wie die eigene Anspannung sowie spezifische Emotionen. Über Tagebucheinträge lassen sich Entwicklungen und Fortschritte im Behandlungsprozess nachvollziehen. Zudem bietet die App wertvolle Tipps und Übungen zum Umgang mit Craving und Anspannung sowie unterstützende Anleitungen zu Achtsamkeitsübungen und Entspannungsmeditationen. Die Daten, welche die Patient*innen mit der App generieren, werden auf der MIDATA Plattform verschlüsselt gespeichert.
Ausblick
Aktuell wird die App intensiv mit Patient*innen in der Suchtfachklinik getestet, um Erweiterungs- und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.