Sustainable Knee Health

Sensomotorische Defizite nach einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes (ACL) während der Rehabilitationsphase bedürfen näherer Untersuchung, damit die aktive Gelenkstabilität anschliessend wieder komplett hergestellt werden kann.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Gesundheit
  • Institut(e) Physiotherapie
  • Forschungseinheit(en) Neuromuskuläre Kontrolle
  • Förderorganisation SNF
  • Laufzeit (geplant) 01.02.2024 - 31.01.2027
  • Projektleitung Prof. Dr. Heiner Baur
  • Projektmitarbeitende Daniela Nyffenegger
    Nicole Hutmacher
    Aglaja Busch
    Prof. Dr. Angela Blasimann Schwarz
  • Partner Orthopädie Sonnenhof, Kniechirurgie & Sportverletzungen, Dr. Philipp Henle
  • Schlüsselwörter konservative Therapie, kortikale Aktivität, Elektromyographie, Geschlecht, Gelenkstabilität, Knieverletzung, Kniegelenk, Neuromuskuläres Training, rekonstruktive Chirurgie, Rückkehr zum Sport, sensomotorisches Training, Dehnreflex

Ausgangslage

Die Wichtigkeit eines situationsgerechten Nerv-Muskel-Zusammenspiels für eine aktive Gelenkstabilisierung nach einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes scheint unbestritten. Es sind jedoch weitere Erkenntnisse über die Veränderung der Muskelansteuerung im Rehabilitationsverlauf und deren mögliche gezielte Förderung im Therapieprozess notwendig. Das Projekt soll dazu beitragen präzise Behandlungsstrategien zur Wiederherstellung der aktiven Gelenkstabilität zu entwickeln und zu erproben. Dies ist ein Schlüsselfaktor zur Vermeidung von erneuten Verletzungen.

Vorgehen

Eine Verletzung des vorderen Kreuzbandes im Knie ist eine schwere Verletzung bei körperlich aktiven Menschen. Unabhängig von der gewählten Therapie bleiben bei einer grossen Zahl von Patienten funktionelle Defizite auch zum Zeitpunkt der Rückkehr zu voller Aktivität – etwa 9-12 Monate nach der Verletzung – bestehen. Diese funktionellen Defizite sind auf Defizite in der „sensomotorischen Kontrolle“, also im Nerv-Muskel-Zusammenspiel zurückzuführen, die eine optimale Einstellung der aktiven Kniegelenkstabilität verhindern. Ziele des Projekts sind deshalb 1. die Untersuchung des Verlaufs dieser Defizite während einer 12-monatigen Rehabilitation. Daneben wird 2. untersucht, wie diese Defizite durch gezielte Therapieprogramme behandelt werden können. Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext des Forschungsprojekts Die Untersuchung der Defizitentwicklung und die Prüfung der Behandlungsstrategien dieser Defizite werden Erkenntnisse über das „Reparaturpotenzial“ einer inadäquaten aktiven Gelenkstabilität liefern. Beide Aspekte bieten ein direktes Transferpotenzial für die klinische Arbeit und können letztlich dazu beitragen, die hohe Zahl von Folgeverletzungen zu reduzieren.

Ausblick

Dies wird zusätzlich zur Verbesserung der Rehabilitation und zur Verringerung von Sekundärverletzungen beitragen, was im Anschluss an dieses Projekt in einer langfristigen Implementierungsstudie untersucht werden soll. Falls Sie Interesse an einer Studienteilnahme haben, kontaktieren Sie gerne Nicole Hutmacher: nicole.hutmacher@bfh.ch

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen
  • 4: Hochwertige Bildung