Nachlass Marguerite Frey-Surbek: Archivrecherchen und Gemäldeverzeichnis
Frey-Surbek ist eine wichtige Künstlerin, doch wird ihr erst seit Kurzem die verdiente Aufmerksamkeit zuteil. Das Verzeichnis ihrer Gemälde ergänzt den Katalog der grafischen Arbeiten (Burgerbibliothek Bern).
Steckbrief
- Beteiligte Departemente Hochschule der Künste Bern
- Institut(e) Institut Materialität in Kunst und Kultur
- Forschungseinheit(en) Entwicklungsprojekte, Auftrags- und Ressortforschung
- Förderorganisation Andere
- Laufzeit (geplant) 01.09.2024 - 31.05.2026
- Projektleitung Dr. Luise Baumgartner
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Projektmitarbeitende
Etienne Wismer
Ella Burri-Villaz -
Partner
Ruth & Arthur Scherbarth Stiftung
Jubiläumsstiftung der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft
Burgergemeinde Bern
Fondation Johanna Dürmüller-Bol
Stiftung Pro Scientia et Arte
Ausgangslage
Marguerite Frey-Surbek und ihr Ehemann Victor Surbek haben die Berner Kunst des 20. Jahrhunderts massgeblich mitgeprägt, ihr OEuvre ist im öffentlichen Raum und in namhaften Sammlungen in der ganzen Schweiz präsent. Insbesondere das Schaffen der Künstlerin erfährt in den letzten Jahren seitens der kunsthistorischen Forschung wieder eine wachsende Aufmerksamkeit – es existiert jedoch noch keine wissenschaftliche Übersicht der Werke Frey-Surbeks; diese Lücke wird das Projekt schliessen.
Vorgehen
Marguerite Frey-Surbek (1886 – 1981) war als Künstlerin und politisch bewegte Frau ein Vorbild für spätere Generationen: Sie war als Malerin und Druckgrafikerin erfolgreich und leitete mit ihrem Ehemann, dem Künstler Victor Surbek, eine private Malschule in Bern, aus der einige namhafte Künstler*innen hervorgingen. Zudem nahm sie 1936 an der Biennale Venedig teil und amtete von 1942 bis 1948 als zweites weibliches Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission. Trotzdem stand ihre Arbeit zeit ihres Lebens im Schatten ihres Ehepartners. Im vorbereitenden Teilprojekt wird eine systematische Archivrecherche in der Gosteli-Stiftung, der Nationalbibliothek und der Burgerbibliothek Bern durchgeführt, um Selbstzeugnisse, Korrespondenz der Künstlerin und Medienberichte zu ihr auszuwerten und die bisherige Rezeption ihrer Werke um neue Perspektiven zu ergänzen. Seit 2019 ist die HKB-Forschung im Bereich Nachlass Frey-Surbek aus dem ehemaligen Atelier Victor Surbeks aktiv: Im Atelier lagerten die Nachlässe beider Künstler*innen, die HKB nahm eine umfassende Sichtung und erste Dokumentation dieser Bestände vor. 2022 wurde das Atelier aufgelöst, wobei die Burgerbibliothek Bern BBB den gesamten schriftlichen Nachlass (inkl. Grafik, Fotos und Druckstöcken) übernahm und derzeit inventarisiert. Im Teilprojekt Werkverzeichnis wird dieser Katalog der BBB durch das Verzeichnis aller Gemälde und Wandgemälde Frey-Surbeks komplettiert.