Bridge fördert Handy-Lokalisierung in Gefängnissen

12.10.2020 Tausende Handys werden jährlich illegal in Gefängnisse geschmuggelt. Um dem entgegen zu wirken, haben Forschende des Instituts für Optimierung und Datenanalyse IODA der Berner Fachhochschule ein Indoor-Lokalisierungssystem für Handys entwickelt. Das Projekt erhält nun Unterstützung vom Forschungsprogramm Bridge Proof of Concept.

Gefängnisinsassen können mittels illegal eingeführter Handys Kontakt mit der Aussenwelt aufnehmen und so hinter Gefängnismauern kriminellen Aktivitäten nachgehen. Dieses Sicherheitsproblem haben junge Forschende des Instituts für Optimierung und Datenanalyse IODA der Berner Fachhochschule erkannt. Sie entwickelten daher ein fest installiertes System zur Erkennung und Lokalisierung von illegalen Mobiltelefonen und anderen drahtlosen Geräten. Dieses kann ein Gebäude rund um die Uhr überwachen.

«Das Problem mit illegalen Handys besteht schon länger», sagt Armin Schmidt, Projektleiter der BFH. Doch bisher habe keine Lösung überzeugen können. «Entweder war die Installation und der Betrieb zu teuer, die Aufdeckung illegaler Geräte war ineffizient oder die Überwachungsgeräte störten den Handy-Verkehr auch ausserhalb der Gefängnismauern», erklärt der Forscher. Ihr System dagegen kommt mit weniger Sensoren aus, die rings um das Gebäude platziert werden. Zudem arbeitet es komplett ohne Störsignale und wurde bereits erfolgreich im Gefängnis von Bellechasse im Kanton Freiburg getestet.

Mit der Förderung des Programms Bridge Proof of Concept erhalten Armin Schmidt und sein Team die Möglichkeit, die finanziellen Hürden der nächsten Projektphase zu bewältigen. Das Ziel der kommenden Jahre ist die Gründung eines BFH Spin-offs. Und der Name dafür steht bereits: «InPercept».

InPercept

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