Kompetenz-Mix bestimmt die zukünftige Position

Dieser Artikel stellt die Kompetenzorientierung im Generellen als Antwort auf die Digitalisierung der Arbeitswelt dar. Nach der Diskussion eines Modells zur Entwicklung der Berufsbilder wird auf die in den Berufen befindlichen Kompetenzbündel eingegangen. Diese Sichtweise ist Voraussetzung, um das konkrete Ausbildungsangebot des modernen Wirtschaftsingenieurs an der Berner Fachhochschule einordnen zu können.

Digitalisierung und Berufsbilder

Die digitale Transformation und die vierte industrielle Revolution automatisieren und individualisieren sämtliche Entwicklungs-, Fertigungs- und Dienstleistungsprozesse. Das Ziel sind in hohem Ausmass individualisierte Produkte und Dienstleistungen, die präzise auf bestimmte Bedürfnisse oder Situationen zugeschnitten sind. Um solche zu ermöglichen, kommen hochvernetzte Maschinen zum Einsatz, die mit anderen Plattformen, Netzwerken, Partnerorganisationen und Individuen kommunizieren und interagieren. Die digitale und die reale Welt verschmelzen. Dabei ist die Digitalisierung ein Wolf im Schafspelz. Für den Begriff der Digitalisierung konnte auch nach Jahren des Daseins im Rampenlicht noch keine breit akzeptierte Definition erarbeitet werden. Rein pragmatisch findet der Prozess der Digitalisierung, d. h. der Konvertierung von analogen in digitale Wertschöpfungsschritte durch die Verwendung von z. B. Software, schon seit Jahren und teilweise Jahrzehnten statt. Digitalisierung ist seit den letzten Jahren in das kollektive Bewusstsein gerückt (worden) und wird wie ein Mantra wiederholt: Digitalisiere oder gehe unter.

Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt

Mitarbeitende haben hier eine bedeutende Position. Viele Studien zeigen, dass sich die Digitalisierung auf verschiedene Weisen auf die Anforderungen am Arbeitsmarkt auswirkt.