Tragbare Technologien im Sport

02.11.2021 Tragbare Technologien verändern die Art, wie wir Sport ausüben und erleben. Im Elitesport, wo der Grat zwischen Sieg und Niederlage sehr schmal ist, kann ein Technologievorsprung den entscheidenden Unterschied ausmachen. Der zweite Workshop des BFH-Zentrum Health Technologies zeigte auf, dass tragbare Technologien heute sehr viel mehr sind als die Fitnesstrackers und GPS-Geräte, die wir kennen. Es gibt Technologien, die unseren Schweiss analysieren, unseren Schlaf überwachen, diese Daten mit Informationen aus unserer Umwelt abgleichen und Trainer*innen die Möglichkeit geben, ihre Entscheidungen auf der Basis von Echtzeit-Daten zu treffen.

Die Veranstaltung startete mit einer Keynote von Mounir Zok, CEO n3xtsports.com gefolgt von drei Flashlight Vorträgen von Karin Fischer (Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen EHSM), Salil Apte (EPFL) und Andri Feldmann (Universität Bern). Zok zeigte anschaulich auf, wie die Technologie über Sportarten wie Basketball und Baseball ihren Weg in den Sport gefunden hat. Am Beispiel von Michael Phelps erklärte er, wie tragbare Technologien zu dessen erfolgreichem Comeback in Rio beigetragen haben. Der Erfolg basierte in diesem Fall auf Daten, die nicht vom Athleten Phelps stammten, sondern von seinem Privatleben. Indem sein Schlaf und sein Körper ausserhalb des Trainings überwacht wurde, konnte die tägliche Trainingsbelastung optimal an seine körperliche Fitness angepasst werden.

Nach den Vorträgen nahmen die Referent*innen und Teilnehmer*innen an einem Workshop teil, der nach zukünftigen Entwicklungen von tragbaren Technologien im Training und der Rehabilitation suchte. Was wünschten sich die Teilnehmer*innen in der Zukunft? Was gab es bereits? Und wo waren die Lücken?

Die Diskussionen zeigten auf, dass sich das Tätigkeitsgebiet der Sportwissenschaft durch die tragbaren Technologien vom Labor ins Feld verschoben hat. Idealerweise erlauben die gesammelten Daten es den Trainer*innen heute, dass sie Entscheide auf Echtzeit-Daten stützen können. Allerdings ist auch eine grosse Datenmenge nicht von Nutzen, wenn sie nicht sauber aufbereitet und interpretiert werden. Die noch existierenden Grenzen in dieser Hinsicht müssen überwunden werden, um das Beste aus den Daten herauszuholen. So können die Sportler*innen und Trainer*innen individuell und in Echtzeit bei der Leistungsoptimierung im Zusammenspiel zwischen Veranlagung, Bewegungseigenschaften und Ausrüstung unterstützt werden.

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