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Batteriefertigung: BFH an grossem EU-Forschungsprojekt beteiligt
20.10.2022 Für die Herstellung von Batterien mit hoher Energiedichte sind neue Fertigungstechnologien gefragt. Im Projekt SOLiD wollen Forschende ein nachhaltiges und kosteneffizientes Herstellungsverfahren im Pilotmassstab für eine sichere und leicht zu recycelnde Festkörper-Lithium-Metall-Batterie mit hoher Energiedichte entwickeln. Zum Projektteam gehören auch Forschende des Instituts für Intelligente Industrielle Systeme I3S der Berner Fachhochschule BFH.
Lithium-Ionen-Batteriezellen mit herkömmlichen aktiven Materialien wie Grafit und Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt-Oxide stossen in Bezug auf die Energiedichte an ihre Grenzen. Die Verwendung von Lithium in metallischer Form kann die Energiedichte deutlich erhöhen. Zudem wird der flüssige Elektrolyt in konventionellen Lithium-Ionen-Batterien durch die Forderung nach schnelleren Ladevorgänge zu einem Sicherheitsrisiko. Daher besteht ein dringender Bedarf an der Entwicklung innovativer und skalierbarer Fertigungstechnologien für den Einsatz von sicheren Festkörperelektrolyten, um die Verwendung von Lithium-Metall-Batterien mit hoher Energiedichte möglich zu machen.
BFH-Forschende entwickeln Sensoren
Dieses Ziel verfolgt das Projekt SOLiD. Innerhalb der nächsten vier Jahre will das Projektteam im Pilotmassstab ein nachhaltiges und kosteneffizientes Herstellungsverfahren für eine sichere und leicht zu recycelnde Festkörper-Lithium-Metall-Batterie mit hoher Energiedichte entwickeln. An dem Projekt beteiligt sind 14 Partner aus neun verschiedenen Ländern, die gemeinsam die gesamte Wertschöpfungskette der Batterieherstellung abdecken. Auch das Institut für Intelligente Industrielle Systeme I3S der Berner Fachhochschule BFH beteiligt sich an dem Projekt, das durch das Forschungs- und Innovationsförderprogramm Horizon Europe und das Staatssekretariat für Forschung und Innovation (SBFI) unterstützt wird. Die BFH-Forschenden sind für die Entwicklung von Sensoren zuständig, mit denen während der Batterieherstellung bestimmte Werte gemessen und überprüft werden können. Bevor die Sensoren nach Finnland gebracht werden, wo die Pilotanlage zusammengebaut wird, können die BFH-Forschenden ihre Entwicklungen an ihrer eigenen Pilotanlage zur Herstellung von Batterien in Burgdorf testen.
Das Projekt wird durch das Forschungs- und Innovationsförderprogramm Horizon Europe und das Staatssekretariat für Forschung und Innovation (SBFI) unter den Vertragsnummern 22.00179 und 22.00246 unterstützt.