- Auszeichnung
Swiss Life Studienpreis für Absolvent Dominique Flück
21.11.2023 Wir gratulieren unserem Absolventen Dominique Flück des Masters Digital Business Administration ganz herzlich! Seine Masterthesis wurde mit dem 5000 Franken prämierten Studienpreis des Swiss Life Asset Managers ausgezeichnet. Im Gespräch verrät er uns mehr über das spannende Thema seiner Thesis.
Herzlichen Glückwunsch! Was bedeutet der Preis für Sie?
Es ist für mich eine grossartige Bestätigung und macht mich sehr glücklich, dass die Thematik von «BigTechs versus Schweizer Banken im Hypothekenmarkt» eine Plattform erhält und gleichzeitig meine Erkenntnisse gewürdigt werden. Die in der Thesis enthaltenen Experimente waren komplex und herausfordernd. Der «Swiss Life Managers Award» bestätigt, dass die Arbeit eine relevante, aktuelle und interessante Entwicklung im Finanzwesen erfasst und treffend analysiert hat.
In der Thesis haben Sie untersucht, was das Vertrauen der Schweizer Konsument*innen in traditionelle Banken gegenüber BigTech-Unternehmen beeinflusst. Was haben Sie u.a. herausgefunden?
Während die Arbeit auf theoretischer Ebene detailliert erläutert, warum und inwiefern BigTechs (bspw. Google, Amazon, Meta, Microsoft) künftig mit Schweizer Banken im Hypothekarmarkt konkurrieren könnten, zeigt sie, dass das Unterscheidungsmerkmal «Preis» alleine nicht ausreicht, um bei den traditionellen Banken eine signifikante Kunden-Abwanderung zu provozieren. Heisst: Bietet ein BigTech den besseren Hypozins, entscheiden sich trotzdem 75% der Studienteilnehmer*innen für die teurere Schweizer Bank. Die Arbeit analysiert digitale Werkzeuge, welche die Wahl des Hypothekenanbieters beeinflussen könnten. Daraus ergibt sich die Erkenntnis, dass es Marktchancen und -strategien für BigTechs im hiesigen Hypothekenmarkt gibt und deren allfälliges Vordringen für traditionelle Schweizer Banken von disruptiver Relevanz sein kann.
Wie empfanden Sie die Zusammenarbeit mit Ihren BFH-Dozenten während der Masterarbeit?
Die Unterstützung der Herren Christian Hopp und Stefan Rose empfand ich als sehr wertvoll. Nach dem ersten Call mit ihnen habe ich sofort ein konstruktives Arbeitsklima wahrgenommen. Gemeinsam haben wir die Thematik im Kern erfassen und eigentlich von Beginn weg auf ein erkennbares Ziel hinarbeiten können. Zwei Elemente waren für mich zentral: Erstens, die stetige Bereitschaft, sich für meine Fragen und Erläuterungen Zeit zu nehmen. Sei es per Call oder Chat. Herr Rose hat sich hinsichtlich Methodik bei mehreren Gelegenheiten mit mir den Kopf zerbrochen, das ist m. E. überhaupt nicht selbstverständlich. Zweitens empfand ich es als gewinnbringend, dass es meine Dozenten stets verstanden haben, einen motivierenden Teamspirit aufflammen zu lassen, welcher mir bei jeder Schreibblockade oder -hürde weitergeholfen hat. Zum Schluss war es für mich eine Freude, dass wir uns zur Präsentation der fertigen Thesis endlich persönlich kennengelernt haben!
Wie hat Ihnen generell das Studium gefallen und was nehmen Sie daraus für die Praxis mit?
Das Studium «Master in Digital Business Administration» hat meinen Horizont erweitert. Der starke Praxisbezug, welcher während des ganzen Studiengangs omnipräsent ist, hat mich begeistert und ermöglichte es, neue Blickwinkel zu gewinnen. Diese unterstützen mich heute, die Sichtweisen unterschiedlichster Kunden oder Arbeitskollegen aus anderen Bereichen zu interpretieren, zu verstehen und zu unterstützen. Und schliesslich lernte ich durch das Studium, als Drehscheibe zwischen «Frontend und Backend» zu wirken und so die unterschiedlichsten Perspektiven zu konsolidieren.
Sie sind momentan auf Reisen. Wie lange werden Sie noch unterwegs sein und was für Pläne haben Sie anschliessend?
Während meiner Weiterbildungen ist der Wunsch entstanden, nach 12 Jahren Arbeiten eine längere Reise zu unternehmen. Während des Bachelors hatte ich die Gelegenheit, ein Semester in Auckland NZ zu studieren. Dieses Land hat mich so fasziniert, dass ich nun mit meiner Partnerin Carole beide Inseln vom Norden in den Süden durchquere. Wir werden insgesamt 5’000Km zurücklegen und 1’600Km sind bereits «geschafft». Ein wunderbares Abenteuer, auf welches wir hingearbeitet, uns gut vorbereitet und schon lange sehr gefreut haben. Es tut gut, nach mehreren Jahren des ununterbrochenen berufsbegleitenden Studiums den Blick auf andere Dinge zu richten. Und diese Reise ist die Belohnung, unsere vorläufigen Ausbildungsziele erreicht zu haben. Im hier und jetzt kann ich die letzten sehr intensiven Lernjahre etwas hinter mir lassen, neue Energie tanken und offen werden für eine spannende berufliche Zukunft. Wenn sich das Ende unserer Reise nähert, werde ich sicher darüber nachdenken. Denn in der Schweizer Finanzbranche passiert immer wieder viel Spannendes! Die Digitalisierung, welche ich zum Anlass meiner Thesis genommen habe, ist kein Trend mehr, sondern eine sehr schnell voranschreitende Tatsache. Diese Veränderung führt in ausnahmslos fast allen Branchen zu grossen Herausforderungen und Chancen. Die Auszeichnung bestätigt meinen Willen und meine Motivation, die Zukunft dort aktiv mitzugestalten, wo ich mich sinnvoll einbringen kann, und wo mein Wissen und Können gefragt ist. Im Frühling 2024 gehts zurück in die Schweiz. Und voller Tatendrang, werde ich mich auf alles freuen, was da kommen mag.