- Story
Yalda Samim: Erfolgsgeschichte einer jungen Frau aus Afghanistan
09.02.2023 2020 musste Yalda Samim aus Afghanistan flüchten. In der Schweiz angekommen, hat sie ein einjähriges Praktikum in der BFH Forschungsgruppe Applied Machine Intelligence über das Programm der Organisation PowerCoders begonnen, welches Sie Ende Juli 2022 erfolgreich abgeschlossen hat.
Während des Praktikums hat Yalda Samim nicht nur am Forschungsprojekt MemoryBox mitgearbeitet, sondern auch ihre Programmierkenntnisse stark ausgebaut. Auch ihre Deutschkenntnisse hat sie innert kurzer Zeit derart vertieft, dass sie das Sprachdiplom bestanden und im September 2022 das Teilzeit-Studium als Bachelor of Science in Informatik aufgenommen und eine Anstellung als Hilfsassistentin für laufende Forschungsprojekte an der BFH erhalten hat.
Yalda Samim, wie haben Sie Ihr Praktikum in der Forschungsgruppe Applied Machine Intelligence erlebt? Welches war die grösste Herausforderungen, was hat Ihnen besonders gefallen?
Während meines Praktikums in der Forschungsgruppe Applied Machine Intelligence war ich mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, wie das Verstehen komplexer Algorithmen und ihre Implementierung, die Einarbeitung in neue Programmiersprachen und -tools sowie die Projektarbeit im Zeitrahmen der Sprint-Meetings. Zum Glück hatte ich meine Betreuerin Mascha Kurpicz-Briki, meinen Mentor Tomaso Leoni und meinen Job-Coach Romaine Kuonen zur Seite. Sie haben mich unterstützt und waren immer bereit, ihr Wissen mit mir zu teilen und mir konstruktives Feedback zu geben. So war ich in der Lage, dank ihrer Hilfe und den von ihnen bereitgestellten Ressourcen diese Herausforderungen zu meistern. Ich recherchierte, bildete mich weiter und lernte, meine Zeit effektiv einzuteilen. Ich arbeitete beim Projekt MemoryBox am Frontend mit und habe an Benutzertests teilgenommen. Das half mir, seine Verwendung im realen Leben zu verstehen. Eine weitere Herausforderung war für mich, die Datenstrukturen in Webentwicklungsanwendungen zu verstehen. Dafür konnte ich auf verschiedene Ressourcen wie fachkundige Beratung und praktische Erfahrung bei der Projektumsetzung zurückgreifen.
Ich fand es toll, die neuesten Fortschritte im Bereich des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz zu erleben und mit einem talentierten und erfahrenen Forschungsteam und meinem Mentor Tomaso zusammenarbeiten zu dürfen. Ausserdem habe ich gelernt, meine Arbeit mit flexiblen Methoden zu organisieren. Das war eine wertvolle Erfahrung. Insgesamt war mein Praktikum eine grossartige Lernerfahrung, und ich bin dankbar, dass ich diese Chance bekam.
Warum haben Sie sich nach dem Praktikum für das Bachelor-Studium in Informatik entschieden?
Die praktischen Erfahrungen und Kenntnisse, die ich während meines Praktikums gesammelt habe, sowie die Betreuung und Unterstützung durch meinen Mentor Tomaso Leoni und meine Betreuerin Mascha Kurpicz-Briki haben mich motiviert, mich in diesem Bereich weiterzubilden. Ausserdem habe ich mich schon immer für Informatik und eine Karriere in diesem Berufsfeld interessiert. Das Praktikum hat diesen Wunsch und meine Leidenschaft noch verstärkt.
Wo sehen Sie die grössten Vorteile des Studiums?
Das Bachelor-Studium in Informatik hat für mich den Vorteil, ein tieferes Verständnis und Wissen über die Fachgebiete erlangen zu können. Zudem bietet es mir die Gelegenheit, meine Problemlösungsfähigkeiten zu verbessern und eine qualifiziertere Fachfrau auf dem Gebiet der Applied Machine Intelligence zu werden. Das Studium wird mir eine solide Grundlage für eine Laufbahn in diesem Bereich bieten. Damit werde ich besser zu den Forschungsbemühungen der Gruppe Machine Intelligence beitragen können.
Was bereitet Ihnen im Studium besonders Freude und wofür engagieren Sie sich besonders?
Als Informatikstudentin geniesse ich in meinem Studium vor allem die Möglichkeit, das erworbene Wissen und die erlernten Fähigkeiten auf Probleme in der realen Welt anzuwenden. Ich finde es besonders befriedigend, mehr über die neuesten Fortschritte im Bereich der maschinellen Intelligenz zu erfahren und darüber, wie sie zur Lösung komplexer Probleme eingesetzt werden können. Ausserdem schätze ich die Zusammenarbeit mit meinen Mitstudierenden und die gemeinsame Arbeit in Gruppenprojekten. Ich finde es wertvoll, von Gleichgesinnten zu lernen und mein eigenes Wissen mit ihnen zu teilen. In Bezug auf spezifische Lehrveranstaltungen interessiere ich mich besonders für das Gebiet Data Science sowie den Datenfluss. Auch das Programmieren finde ich eine interessante und befriedigende Seite meines Studiums. Insgesamt motiviert mich die Möglichkeit, ein tieferes Verständnis für die Informatik und ihre Anwendung auf reale Probleme zu erlangen.
Sie arbeiten neben dem Studium als Hilfsassistentin in der Forschungsgruppe Applied Machine Intelligence der BFH mit Fokus auf die Datenvisualisierung. Wie können Sie das Gelernte im Berufsalltag einsetzen?
In meinem Studium freue ich mich darauf, im nächsten Semester mehr über Applied Machine Intelligence und Datenvisualisierung zu lernen. Diese spezifischen Gebiete sind zwar neu für mich, aber ich bin gespannt darauf, mehr über die verschiedenen Techniken und Tools der Datenanalyse und -visualisierung zu erfahren. Ich möchte im Laufe meines Studiums auch ein tieferes Verständnis für maschinelles Lernen erlangen. Ich freue mich auf die Erforschung dieses Spezialgebiets und finde es toll, dass ich dank meinen Lehrveranstaltungen über die aktuellsten Entwicklungen und Fortschritte in diesem Bereich auf dem Laufenden bleibe. Es ist schön, dass ich mein Wissen und meine Fähigkeiten ausbauen und das Gelernte dann bei meinen künftigen Tätigkeiten anwenden kann.
Welche Berührungspunkte hatten Sie bereits mit dem Thema Datenvisualisierung während des Studiums?
Im laufenden Semester habe ich bis jetzt noch keine konkreten Berührungspunkte mit dem Thema Datenvisualisierung gehabt. Mein allgemeines Verständnis für Computersysteme und Technologie kann jedoch als Grundlage für das Verständnis der Konzepte und Techniken dienen, die in der Datenvisualisierung und im maschinellen Lernen verwendet werden. Ich bin gespannt auf die kommenden Semester, in denen ich hoffentlich tiefer in dieses Gebiet eintauchen kann. Zusätzlich habe ich an Seminaren der Forschungsgruppe Applied Machine Intelligence teilgenommen. Dabei konnte ich von Fachleuten mehr über Datenvisualisierung und maschinelles Lernen erfahren und erhielt Einblicke in die verschiedenen Projekte und Themen in diesem Gebiet.
Was sind Ihre Ziele und Pläne nach dem Studium?
Nach dem Studium möchte ich auf dem Gebiet der Data Science und des maschinellen Lernens arbeiten. Ich interessiere mich besonders für den Einsatz von Datenvisualisierungstechniken, mit denen Unternehmen datengestützte Entscheidungen treffen können. Ich strebe eine Karriere als Data Scientist an und möchte meine Ausbildung durch einen Hochschulabschluss in einem verwandten Bereich wie Data Science oder maschinelles Lernen fortsetzen. Ich bin sicher, dass die Hochschulbildung mir helfen wird, die entsprechenden Fähigkeiten und Kenntnisse zu entwickeln, um mich auf diesem Gebiet zu bewähren. Zudem möchte ich auch an persönlichen Projekten arbeiten, um meine Fachkenntnisse zu verbessern und fachspezifische Erfahrungen zu sammeln.