Höhen und Tiefen bei der Start-up-Gründung

Individualreisende kennen das Problem: Man möchte möglichst selbständig eine Reise buchen, verbringt dann aber doch Stunden im Internet, um die schönsten Orte, die passendsten Hotels oder die beste Zugstrecke zu finden. Dieses Problem wollte das Studierenden-Team «Cloud9» lösen: Eine digitale Applikation sollte verschiedene Datenquellen zusammenführen und mit Hilfe eines Algorithmus’ die passendsten Reisealternativen vorschlagen. 

Wie eine Achterbahnfahrt 

Nach einem ersten Brainstorming wurden schnell erste Konzepte entworfen, wie sich ein digitaler Reiseassistent umsetzen liesse. Der erste Dämpfer folgte allerdings schon bald: Gab es nicht schon zu viele, ähnliche Angebote auf dem Markt? Und was wäre das Alleinstellungsmerkmal des Produkts? Die Zweifel gingen soweit, dass das Team die Idee für ihr Start-up zu Beginn des Semesters wieder begraben wollte. Die Dozent*innen ermutigten die Studierenden aber, die Idee weiterzuverfolgen. Dies zahlte sich aus: Intensive Workshops führten zu einem Durchbruch, da das Team die Zielgruppe etwas einschränkte, indem es das Angebot auf Familien fokussierte, die Idee so konkretisierte und in ein erfolgreiches Konzept umwandelte. 

Das Start-up-Tal des Todes überwinden 

Der Anfang ist gemacht, doch der Weg der Gründer*innen ist noch weit. Dem Team ist bewusst, dass 90% aller Start-ups scheitern, weil sie die anfänglichen Schwierigkeiten, wie das Beschaffen von Kapital und Liquidität, nicht meistern. Im Rahmen des Live Cases hat das Team deshalb Exit-Strategien definiert, die auch beim Abbruch des Projekts eine Aussicht ermöglichen, sollten sich die Schwierigkeiten als unüberwindbar herausstellen. Wie sich das Projekt auch entwickeln mag: Die Studierenden haben im letzten Semester viel über die frühen Phasen einer Unternehmensgründung gelernt und sich damit wertvolle Kompetenzen für die Anfangsphase ihres Start-ups und ihre nächsten Karriereschritte angeeignet.