Tanja Luterbacher – «Ich will eine weibliche Führungsperson in der Holzbranche werden.»

Warum haben Sie sich für den Studiengang Dipl. Techniker/in HF Holztechnik entschieden?

Nach der Berufslehre als Zimmerin und Zeichnerin Fachrichtung Architektur wollte ich mein Wissen ergänzen und mich auf den nächsten Karriereschritt vorbereiten. Die Ausbildung zur Dipl. Technikerin HF Holztechnik überzeugte mich durch die Kombination aus Theorie und Praxis. Für mich ist es ein idealer Mix aus vertieften Inhalten zum Holzbau und Planungsarbeiten.

Können Sie drei Stichworte nennen, die das Studium beschreiben?

Abwechslungsreich, fordernd und genial

Was sind die grössten Vorteile des Studiums?

Zu den grössten Pluspunkten des Studiums gehören sicherlich die Erweiterung des sozialen Netzwerks und der Unterricht von Dozentinnen und Dozenten mit viel Praxiserfahrung. Darüber hinaus wird eine Vernetzung sämtlicher Unterrichtsfächer sichtbar, die das Denken in grösseren Zusammenhängen ermöglicht.

Welche Inhalte bereiten Ihnen im Studium besonders Freude?

Mich interessieren insbesondere die Fächer Kalkulation, Betriebsorganisation und Bauphysik. Diese Fächer sind nicht wie Mathematik, wo es nur eine Lösung gibt – da können verschiedene Wege zum Ziel führen und man darf sich seine eigenen Vorgehensweisen/Ansichten aneignen.

Was schätzen Sie an der BFH und an Biel als Studienort?

An der BFH in Biel herrscht ein unvergleichbares, familiäres Ambiente. Man wird in der Mensa und auf den Gängen freundlich gegrüsst und die Klassenzimmer tragen mit ihrem Holzgewand zum angenehmen Raumklima bei.

Sie sind aktuell im Praktikum. Was sind ihre Aufgaben und wie können Sie das im Studium Gelernte im Berufsalltag einsetzen?

Zurzeit gehören Kontroll- und Montagepläne, 3D-Vorprojekte inkl. Lastannahmen und Bemessungen sowie ganz gewöhnliche Büro Ämtli zu meinem Arbeitsalltag. Aktuell werde ich ausserdem noch ausführlich von meinen Arbeitskollegen in unsere verschiedenen Abteilungen eingeführt und habe ein Übungsobjekt, bei welchem ich selbstständig von der Offerte bis zur Nachkalkulation alle Arbeitsschritte durchspiele.

Zeitgleich zum Praktikum schreiben Sie ausserdem noch Ihre Diplomarbeit. Für welches Themengebiet haben Sie sich entschieden?

Es wird in die Richtung interne Prozessoptimierung gehen. Die genauen Ziele sind noch offen, dafür laufe ich aber bereits jetzt mit offenen Ohren und Augen durch den Betrieb und sammle sorgfältig sämtliche Anliegen der Mitarbeiter.

Was sind Ihre Ziele und Pläne nach dem Studium?

Ich möchte als Holzbautechnikerin Fuss fassen und mich als weibliche Führungs- und Vorbildfunktion in der Holzbaubranche etablieren.

Haben Sie einen Tipp an zukünftige Studierende?

Sammelt vor dem Studium Berufserfahrung, denn so könnt ihr das erlernte Wissen direkt in die Praxis einordnen. Während dem Studium ist ein strukturiertes Vorgehen gefragt, damit ihr Unterricht, Praxisprojekte und Freizeitaktivitäten erfolgreich unter einen Hut bringen könnt.

Wer sind Sie als Person – nebst Studium?

In meiner Freizeit verfolge ich die ausgefallenen Punkte auf meiner Bucket List wie z.B. einen Vulkan besteigen, mit Haien schwimmen, Klavierspielen lernen, Fallschirmspringen, jedes Land in Mittelamerika bereisen, Segeltouren, usw. Die Ideen gehen mir nicht aus!