- Story
Mit dem Studium zur eigenen Zimmerei
15.07.2024 Um sich auf die Leitung einer Zimmerei vorzubereiten, hat sich der Tessiner Fabrizio Maestrani für das Studium zum Dipl. Holztechniker HF in Biel entschieden. Besonders schätzt er das Gesamtpaket aus technischen und betriebswirtschaftlichen Fächern. Seine nächsten Schritte? Zurück ins Tessin, auf ins Abenteuer "eigenes Unternehmen". Für das Berufsleben fühlt er sich bestens gerüstet.
Warum haben Sie sich für diesen Studiengang entschieden?
Ich hatte schon immer eine Leidenschaft für Holz. Sie wurde mir von meinem Vater und meinem Onkel, Inhaber einer kleinen Zimmerei in Dangio, einem Dorf im Bleniotal (Tessin), vererbt. Dieses Interesse hat mich dazu gebracht, eine Ausbildung zum Zimmermann zu machen, mit dem Ziel, später den Familienbetrieb zu übernehmen. Um mein Wissen über Holz zu vertiefen und später gut auf das Führen der Zimmerei vorbereitet zu sein, beschloss ich, das Holztechnikstudium in Biel anzugehen.
Was hat Ihnen an diesem Studiengang besonders gefallen?
Mit dieser Ausbildung habe ich eine gute Grundlage für den Einstieg in die Arbeitswelt erworben. Die behandelten Fächer bieten ein Komplettpaket, was sowohl die technische Seite des Handwerks als auch die Grundlagen der Unternehmensführung betrifft.
Worüber haben Sie Ihre Abschlussarbeit geschrieben?
Meine Diplomarbeit befasst sich mit der Eröffnung einer neuen Zimmerei. Ich untersuchte verschiedene Aspekte wie die geografische Lage des Betriebs, das lokale Marktumfeld sowie die Kosten für Neueinrichtung und Finanzierung und erstellte einen Finanzplan über fünf Jahre. Weitere Themen der Arbeit sind Betriebsorganisation, Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, Zielkundschaft und Marketingstrategien. All das wird in einem Businessplan ausführlich erläutert und analysiert. Dieser enthält auch Kostenschätzungen für die Miete, die Firmengründung mit Gewerbeanmeldung und die Gestaltung des Corporate Designs.
Was machen Sie als Nächstes nach dem Abschluss?
Nach meinem Studium in Biel kehre ich ins Tessin zurück und wage mich an eine neue Aufgabe: die Leitung der frisch eröffneten Zimmerei gemeinsam mit einem Kollegen. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich damit quasi den Familienbetrieb übernehmen und die im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten einbringen kann. Auf diese Weise kann ich neue Holzarbeiten realisieren und zugleich die Kundschaft bestmöglich zufriedenstellen.
Welche Ratschläge haben Sie für diejenigen, die diesen Studiengang in Betracht ziehen?
Wenn euer Herz für die Welt des Holzes schlägt, ist dies eine einzigartige Gelegenheit, eure Kenntnisse auf diesem faszinierenden Gebiet zu vertiefen. Das Schönste dabei ist, finde ich, die Begegnung und der Austausch mit Menschen aus allen Ecken der Schweiz.