ESG-Erfolgsfaktoren physischer, hybrider und virtueller Generalversammlungen
Sind virtuelle Generalversammlungen nachhaltiger als ein hybrides oder physisches Format? In einer Kurzstudie wurden die ESG-Erfolgsfaktoren für Generalversammlungen ermittelt und die Veranstaltungsformate miteinander verglichen.
Steckbrief
- Beteiligte Departemente Wirtschaft
- Institut(e) Institut Public Sector Transformation (IPST)
- Forschungseinheit(en) Data and Infrastructure
- Strategisches Themenfeld Themenfeld Nachhaltige Entwicklung
- Förderorganisation Innosuisse
- Laufzeit (geplant) 01.02.2024 - 30.09.2024
- Projektleitung Prof. Dr. Jan Bieser
- Projektmitarbeitende Jurek Müller
- Partner Aequitec AG
- Schlüsselwörter Generalversammlungen, Digitalisierung, Virtuelle Konferenzen, Hybride Konferenzen, Nachhaltigkeit, ESG
Ausgangslage
Während der COVID-19-Pandemie mussten viele Unternehmen über Nacht von persönlicher zu virtueller Zusammenarbeit wechseln. Das betraf ebenso die Generalversammlungen und brachte zahlreiche Herausforderungen mit sich, wie etwa die Sicherstellung sicherer und rechtskonformer Abstimmungsverfahren sowie die Förderung interaktiver Diskussionen. Virtuelle Generalversammlungen bieten jedoch auch erhebliche Chancen, wie zum Beispiel die ortsunabhängige Teilnahme, die Senkung der Veranstaltungskosten und die Verringerung reisebedingter Treibhausgasemissionen. Unternehmen stehen nun also vor einer komplexen Entscheidung: Sollen sie physische, virtuelle oder sogar hybride Generalversammlungen abhalten?
Vorgehen
Im Rahmen einer von Innosuisse geförderten Kurzstudie haben wir gemeinsam mit der Aequitec AG die Vor- und Nachteile physischer, virtueller und hybrider Veranstaltungsformate hinsichtlich ökologischer, sozialer und Governance-Kriterien untersucht und die Meetingformate miteinander verglichen.
Ergebnisse
Insgesamt haben wir 16 ESG-Erfolgsfaktoren identifiziert, die Unternehmen dabei helfen, den Bedürfnissen der Aktionäre und weiterer Stakeholder gerecht zu werden und gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu minimieren. Diese wurden in einem Factsheet festgehalten. Das hybride Format bietet derzeit die grösste Flexibilität, um verschiedene ESG- und Stakeholder-Anforderungen gleichzeitig zu erfüllen. Die Umsetzung ist jedoch besonders herausfordernd, da eine nahtlose Integration von physischen und virtuellen Elementen erforderlich ist. Deshalb gibt es nicht den einen optimalen Ansatz. Unternehmen müssen das Meeting-Format individuell an ihre jeweilige Situation anpassen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Aktionär*innen und Stakeholder gerecht zu werden und dabei die Umweltauswirkungen zu minimieren.