Neue Impulse für die Versorgung zu Hause Innovatives SNF-Projekt erprobt neue Ideen für die häusliche Gesundheitsversorgung der Zukunft

Möchten in Zukunft mehr Menschen trotz Krankheiten oder Behinderungen zu Hause wohnen bleiben, braucht es neue Konzepte. Die Studie entwickelt, implementiert und evaluiert gemeinsam mit Beteiligten und Betroffenen neue Modelle von «sorgenden Gemeinschaften» in drei Regionen in der Deutschschweiz.

Steckbrief

  • Forschungseinheit(en) Partizipative Gesundheitsversorgung
  • Förderorganisation SNF, NFP 74
  • Laufzeit (geplant) 01.03.2019 - 28.02.2022
  • Projektleitung Dr. sc. nat. Heidi Kaspar
  • Projektmitarbeitende Karin van Holten
    Shkumbin Gashi
    Anita Schürch
  • Partner Careum Hochschule Gesundheit
    Spitex AareGürbetal
    Spitex Knonaueramt
    Spitex Verband Kanton Zürich
    Universität Siegen
  • Schlüsselwörter Partizipatives Design, Altenpflege, Living Lab, Partizipative Forschung, Soziale Inklusion, Soziale Pflege, Caring Communities, Gender, Häusliche Pflege, Chronische Erkrankungen, 24h-Pflege, Assistive Technologien, Innovation, Nachhaltigkeit, Diversität, Soziales Lernen, Aktionsforschung

Ausgangslage

Zuhause alt zu werden – auch bei hohem Betreuungs- und Pflegebedarf und idealerweise bis zuletzt – stellt für viele ein zentrales Anliegen dar. Aktuelle Lösungsansätze verlangen jedoch Einzelnen (Angehörigen, Care-Migrant*innen) oft sehr viel ab und sind daher nicht nachhaltig. Das Projekt ist Teil des NFP 74.

Projektziel

Das Projekt setzt im Bereich der Langzeitversorgung von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf neue Impulse, indem es zwei innovative Ansätze miteinander verbindet: sorgende Gemeinschaften (englisch: Caring Communities) und Alltagslabore (englisch: Living Labs). Ziel ist es, nachhaltige und sozialverträgliche Modelle der häuslichen Langzeitversorgung partizipativ zu entwickeln, praktisch zu testen und kritisch zu prüfen. Mit dem Konzept der «Caring Communities» werden Möglichkeiten einer geteilten Verantwortung der häuslichen Betreuung und Pflege erkundet. In drei ausgewählten Gemeinden werden soziale Räume des gemeinsamen Lernens eingeführt. In diesen «Living Labs» werden Bedürfnisse erkundet, neue Angebote entwickelt, umgesetzt und evaluiert. Die gewonnenen Erkenntnisse werden für andere interessierte Gemeinden aufbereitet und zugänglich gemacht.

Methodisches Vorgehen

Das Projekt besteht aus den folgenden drei ineinandergreifenden Arbeitsschritten:

  1. Erkunden und Wissensgrundlage erarbeiten: Es wird (1) eine Typologie der unterschiedlichen Unterstützungsbedürfnisse entwickelt und (2) das Potenzial bereits bestehender Caring Community-Initiativen erfasst.
  2. Innovation und experimentieren: Kollaborativ und kontinuierlich werden in einem schrittweisen Vorgehen neue Lösungen für die identifizierten Bedürfnisse entwickelt, umgesetzt und erprobt, evaluiert, angepasst und wiederum umgesetzt und erprobt…
  3. Evaluation und Wissenstransfer: Diese Prozesse der sozio-technologischen Innovation werden gemeinsam analysiert und evaluiert. Die empirischen Erkenntnisse und methodischen Reflexionen werden als Leitfäden aufbereitet und interessierten Gemeinden zur Verfügung gestellt.

Alle drei Arbeitsschritte werden in den «Living Labs» in fünf Gemeinden unter Einbezug partizipativer Forschungs- und Entwicklungsmethoden durchgeführt.

Das Projekt kurz vorgestellt

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