Projekt «Wolkenstein»

Sebastian Schneeberger

Themen

Wohnen
Arbeiten
Gewerbe
Gastronomie
Areal
Städtebau

Standort

Schlachthof Areal, Biel

Studiengang

Bachelor Architektur

Modul

Bachelor-Thesis FS 23
Haus der Musik

Projekt «Wolkenstein»
 

Projektbeschrieb

Städtebau und Architektonisches Konzept: Das Schlachthofareal  ist in Entwicklung. Die Ideengemeinschaft IG Schlachthof entwickelt und lebt die Vision eines belebten Kulturortes in Bahnhofsnähe. Die kulturhistorische und denkmalpflegerische Bedeutung wird mit dem als schützenswertes K-Objekt eingestuften Schlachthaus, inkl. den Nebenbauten als Teil eines wertvollen Ortsbildes von Biel verstanden.

Der Ort bietet potenzial zu Weiterentwicklung, Verwirklichung, Aneignung, Fläche für Innovation und Partizipation. Eine rege KO-Existenz zwischen Besucher*innen, Nutzer*innen, Bewohnenden und Gewerbler*innen kann stattfinden.

Ein Gerüst für Innovation entsteht. Eine grosse Regalkonstruktion mit bestechender Einfachheit soll die Nutzungen beherbergen und  performative Räumlichkeit bieten. Das Gebäude ist trotzdem Stadtraumprägend, gebietsdefinierend und dem öffentlichen Interesse entsprechend. Eine Transparente Zeile mit eingeschobenen Nutzungen zeigen den Geist des Ortes. Durch die dominante Stahlstruktur und die fixen Erschliessungstürme, welche die Nutzung einfrieden, erhält das Gebäude einen monumentalen Eindruck. Es soll die Balance zwischen städteräumlicher Repräsentanz und feinteiliger Gestaltung im Innenraum für einen Neutralen Rahmen schaffen. Das Tragwerk bleibt erweiterbar und teilweise leer, um Aneignung und Innovation zu ermöglichen. Nebst Präsentation und Darbietung bedarf das Gebäude mit einer Lebenswirklichkeit und einem Zeitstil als Momentaufnahme auch einer gesellschaftlichen und politischen Auffassung.

Typologie, Struktur und Raum: Das Gebäude befindet sich westlich im Areal als Abschluss zur Industrie und fasst damit den Innenhof des Schlachthofareals. Die definierten Zugänge ermöglichen eine gute Durchwegung des Areals mit Konzentration auf den Innenhof. Die Gliederung des Gebäudes wird stark durch das aussenliegende Stahltragwerk und die zwei Erschliessungstürme aus Recyclingbeton gezeichnet. Die 5 integrierten Volumina berühren die Stützen nicht und es entsteht eine durchlässige, offene Atmosphäre. Der Zeilenbau ist dreigeschossig und erreicht die gleiche Höhe wie die Firstkante des Bestandes. Die Nutzung der verschiedenen Volumina wird durch einen differenzierte Fassadengestaltung kommuniziert. Als Zukunftsfähige und Nachhaltige Strategie erlaubt das performative Gebäude mit nutzungsneutralen Geschosshöhen von mindestens 5 Meter einen spielerischen Umgang mit der Raumprogrammierung. Die Decken- und Bodenelemente können beliebig mit einer Spannweite von 10x10m eingesetzt werden.

Die Gebäude im Bestand werden nicht berührt und werden von der Ideengemeinschaft Schlachthof in das Nutzungskonzept integriert. Das Projekt Wolkenstein will mit der Ideengemeinschaft weiterarbeiten und einen Ort schaffen, der durch die volumetrische Setzung das Areal komplettiert und eine Möglichkeit bietet, weiteren Ideen Raum zu verschaffen.