Familienmediation

Familienmediation befasst sich mit Übergangssituationen im Familiensystem: mit Scheidungen und Trennungen, Paarkonflikten und Konflikten in Generationenbeziehungen.

Der Studiengang:

  • vermittelt Ihnen Übungs- und Anwendungssituationen, um Sicherheit für die Prozess- und Gesprächsführung zu erlangen.
  • führt Sie als in Ausbildung stehende Mediator*innen systematisch an die Praxis heran.
  • befähigt Sie, Mediationsverfahren im Kontext von Familien zu initiieren, zu steuern und mit einer Vereinbarung abzuschliessen.
  • befähigt Sie, im Rahmen der Mediation rechtliche Spielräume zu nutzen und auf die Bedürfnisse und den Einbezug von Kindern und Jugendlichen zu achten.
  • gibt Ihnen die Möglichkeit, eine von der FSM FEDERATION SUISSE MEDIATION anerkannte Mediationsausbildung zu absolvieren.

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Certificate of Advanced Studies (CAS)
  • Dauer 18 Studientage
  • Unterrichtstage Diverse Durchführungsdaten
  • Anmeldefrist Laufend
  • Anzahl ECTS 12 ECTS-Credits
  • Kosten CHF 8'200
  • Unterrichtssprache Deutsch
  • Studienort Bern
  • Departement Soziale Arbeit
  • Nächste Durchführung Einstieg jederzeit möglich
  • Broschüre

Aus- und Weiterbildung in Mediation und Konfliktmanagement

Inhalt + Aufbau

Portrait

Der CAS-Studiengang Familienmediation befasst sich mit Übergangssituationen im Familiensystem. Dazu gehört nicht nur die Scheidungs- und Trennungsmediation, sondern auch Mediation bei Paarkonflikten oder bei Konflikten in Generationenbeziehungen (z.B. Erbschaftskonflikte, Pflegebeziehungen im Alter) und Fortsetzungsfamilien. Verstärkt werden auch Themen aus der Nachscheidungsphase (z.B. Besuchsrechtskonflikte) bearbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt in der Ausbildung ist die Mediation im Kindesschutz sowie der Umgang mit Kindern und Jugendlichen und ihren Bedürfnissen im Mediationsprozess. Zudem reflektieren Sie Ihre mediative Tätigkeit in Supervisionen, bearbeiten Fälle in der Fallwerkstatt und trainieren anspruchsvolle Situationen mit Unterstützung von professionellen Schauspieler*innen und Kommunikationstrainer*innen.

Ausbildungsziel

  • Sie können Mediationsverfahren im Kontext von Familien initiieren, steuern und mit einer Vereinbarung abschliessen. 
  • Sie können die Dynamik von Familien in Übergangssituationen aus einem psychologischen Blickwinkel betrachten. 
  • Sie kennen die rechtlichen Bezugspunkte und nutzen die Spielräume für eine individuelle Regelung. 
  • Bei Mediationen mit Kinderbelangen achten Sie auf den Einbezug und die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen.
  • Sie unterstützen die Eltern in der Klärung der Situation mit ihren Kindern. 
  • Sie reflektieren und klären Ihr Rollenverständnis, Ihre Denk- und Handlungsweise sowie Ihre Haltung als Mediatorin oder Mediator.
  • Sie qualifizieren sich für die selbständige Durchführung von Mediationen gemäss den Ausbildungsstandards der FSM FEDERATION SUISSE MEDIATION.

Der Studiengang umfasst insgesamt 18 Studientage (108 Präsenzstunden):

  • 1 Stunde Startveranstaltung (online)
  • 1 Tag Fallwerkstatt (vor Ort)
  • ½ Tag Schauspieltraining (vor Ort)
  • ½ Tag Kolloquium (vor Ort)
  • 2 Tage Gruppensupervision (vor Ort)
  • 1 Stunde Einzelsupervision (online oder vor Ort)
  • 1 Stunde Einzelcoaching (online oder vor Ort)
  • 3 x ½ Tag Intervision (online und vor Ort im Wechsel)
  • 6 Tage Fachkurs Scheidungs- und Trennungsmediation
  • 6 Tage Wahlpflichtkurs: Fachkurs Mediation im Kindesschutz oder Fachkurs Mediation mit Kindern und Jugendlichen

Interaktives Kontaktstudium

Ein intensiver Lernprozess entsteht durch unterschiedliche Lehr- und Lernaktivitäten. Die Lehrveranstaltungen führen Sie in das Thema ein, vermitteln relevantes Wissen und regen zur vertieften Auseinandersetzung mit zentralen Fragen an. Das Kontaktstudium ist interaktiv, partizipativ und mit Inputreferaten, Fallstudienarbeit, Rollenspielen, Diskussionen oder Gruppenarbeiten abwechslungsreich gestaltet. Es wird auf eine effektive Verbindung zwischen dem Erlernten und Ihrer Berufspraxis geachtet, wodurch praxisorientiertes Lernen möglich wird. In der Supervision werden Konfliktsituationen aus der Berufspraxis begleitet, reflektiert und in der Supervisionsgruppe bearbeitet.

Transferorientiertes Selbststudium

Die folgenden Arbeitsformen unterstützen Sie dabei, die im Kontaktstudium vermittelten Inhalte bestmöglich in Ihrem eigenen Berufsalltag umzusetzen:

  • Selbst organisierte Gruppenarbeit: Intervision oder kollegiale Beratung unter den Teilnehmenden zur Entwicklung von Praxislösungen anhand der vermittelten Inhalte.
  • Praxistransfer: Der Transfer der Kursinhalte in die Praxis erfolgt im Rahmen Ihrer aktuellen beruflichen Herausforderungen. Zusätzlich wenden Sie Ihre Kenntnisse in der Begleitung von konkreten Mediationsfällen an.

Die wichtigsten Kompetenznachweise sind:

  • Standortbestimmung und Reflexion des Lernprozesses
  • Prozessdokumentation (12-20 Seiten)

Titel + Abschluss

Certificate of Advanced Studies (CAS) der Berner Fachhochschule in Familienmediation

Der Abschluss wird in Kombination mit dem erfolgreichen Besuch des Studiengangs CAS Grundlagen der Mediation von der FSM FEDERATION SUISSE MEDIATION als Mediationsausbildung anerkannt. Nach Abschluss beider CAS kann der Titel Mediator*in FSM beantragt werden.

Dozentinnen + Dozenten

Dozierende der Berner Fachhochschule sowie ausgewiesene Expertinnen und Experten  aus der Praxis.

Voraussetzungen + Zulassung

Der Studiengang ist interdisziplinär ausgerichtet und wendet sich insbesondere an Fachpersonen aus den Bereichen Soziale Arbeit, Recht, Pädagogik, Gesundheit, Psychologie, Beratung sowie weiteren Berufsfeldern.

Voraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss des CAS Grundlagen der Mediation oder ein vergleichbarer Abschluss.

Bitte beachten Sie unsere Zulassungsbedingungen.

Organisation + Anmeldung

18 Studientage, Dauer ca. 12 bis maximal 36 Monate

Einstieg aufgrund des modularen Systems jederzeit möglich.

Beratung + Infoveranstaltungen

Studienberatung

Infoveranstaltungen

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung. Die Anmeldemöglichkeit finden Sie unter der gewünschten Infoveranstaltung.

Studienort + Infrastruktur