Inhalt + Aufbau
Portrait
Die lineare Bau- und Immobilienwirtschaft ist der grösste Verbraucher der planetären Rohstoffe und hinterlässt immense Abfallmengen. Dabei werden nicht nur endliche Ressourcen aufgebraucht; die Materialflüsse und die Herstellung von Bauprodukten verursachen signifikante Mengen an Treibhausgasen. Ein durchschnittlicher Neubau emittiert während der Bauphase mehr Treibhausgase, als während seiner Betriebsphase von 60 Jahren. Heute werden im Zuge von Abbruch- oder Umbauarbeiten vermehrt Baumaterialien rezykliert, allerdings bei Weitem nicht genug und meist mit Wertverlust.
Wir wollen aber zur Lösung der Rohstoff- und Umweltkrise beitragen. Daher muss in der Bauwirtschaft vermehrt in Kreisläufen gedacht und gehandelt werden, und das in allen Maßstäben: von Synergien im Quartier, zur Weiter- und Umnutzung von Gebäuden, über die Wiederverwendung von Bauteilen und kreislauffähigen Konstruktion, hin zu nachwachsenden Baumaterialien. Lösungsansätze sind vorhanden, sie müssen aber den Fachleuten auch bekannt sein und angewandt werden.
Ausbildungsziel
- Nach Abschluss dieses CAS können Sie die ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Auswirkungen von Bauprojekten beurteilen.
- Sie gewinnen einen Überblick über die aktuellen nationalen und internationalen Standards und Labels im nachhaltigen Planen und Bauen und beurteilen mit geeigneten Methoden und Instrumenten die entsprechenden Kriterien. Dies tun Sie gesamtheitlich: Sie interpretieren Baustoffe, Konstruktionen und Energiesysteme über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden hinsichtlich Auswirkungen auf Umwelt und Wirtschaftlichkeit.