Perspektivwechsel Armut Wie Perspektivenvielfalt einen Mehrwert in der Projektentwicklung der Armutspolitik ermöglicht

Armutserfahrene Menschen und Fachpersonen stellen ihre gemeinsamen Projektkonzepte vor. Die Ideen zur Armutsbekämpfung sind in einem Pilot-Kurs der BFH und der Nationalen Plattform gegen Armut entstanden.

24.11.2022, 16.00–19.00 Uhr – Berner Fachhochschule BFH, Hallerstrasse 10, 3012 Bern

Die Zusammenarbeit von armutserfahrenen Menschen und Fachpersonen, um partizipativ innovative Projekte der Armutspolitik zu entwickeln, ist vielversprechend und gleichzeitig voraussetzungsreich. Nachhaltige Ergebnisse sind zu erwarten, wenn alle beteiligten Personen offen und lernbereit sind. Partizipationskompetenzen (wie beispielsweise auf Augenhöhe zu kommunizieren und Verständnisvielfalt trainieren) können angeeignet werden.

Fachpersonen und armutserfahrene Personen brauchen dazu Lernsettings, um diese Zusammenarbeit einzuüben und weiterzuentwickeln. Der BFH-Kurs «Erfahrungen und Fachwissen gemeinsam nutzen», der in Zusammenarbeit mit der Nationalen Plattform gegen Armut (Bundesamt für Sozialversicherungen) erarbeitet wurde, ermöglicht verschiedenen Teams, Projektkonzepte zu selbst gewählten Themen zu entwickeln. Als Grundlage dient ihnen dabei ein aktueller Forschungsbericht und Praxisleitfaden der BFH (im Auftrag der Nationalen Plattform gegen Armut). Dieser hilft, partizipative Projekte zu begründen und unterstützend zu fördern.

Die Ergebnisse dieses Pilot-Kurses werden an der gemeinsamen Veranstaltung des BSV und der BFH von den Teilnehmer*innen vorgestellt und mit dem Publikum und einem Experten*innenpanel diskutiert. Im Mittelpunkt stehen die Projekte, deren Chancen und Herausforderungen in den Beteiligungs- und Entwicklungsprozessen sowie die jeweilige Umsetzbarkeit

Die Umsetzung der Projekte geschieht in einer zweiten Phase, wozu eine weiterführende Finanzierung oder eine Angliederung an eine Institution zu sichern ist. Dazu kann beispielsweise die Vernetzungsmöglichkeit an der Veranstaltung selbst genützt werden.

Eine Person präsentiert vor einer Pinnwand. Weitere Studierende hören zu.

Steckbrief

An dieser Abendveranstaltung erwarten Sie folgendes Programm:

Zeit   Programm
16.00    Begrüssung

16.15

 

Vortrag 1:

«Armut? Und tschüss!» – Werkzeugkoffer zur Sensibilisierung von Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren zum Thema Armut
Gabriela Feldhaus, Bettina Schucan-Birkhäuser, Carla Zappa

16.30   Feedback von den Expert*innen
16.45   Diskussion mit Publikum
    Pause

17.15

 

Vortrag 2:

Mobile Peerarbeit im Kontext der Sozialhilfe
André Hebeisen, Grazielle Cisternino, Sandra Fuhrer

17.30   Feedback von den Expert*innen
17.45   Diskussion mit Publikum
    Pause

18.15

 

Vortrag 3:

Gesellschaftsrelevante Praxisprojekte mit armutsbetroffenen Personen an Hochschulen
Avji Sirmoglu, Christoph Ditzler, Claudia Michel

18.30   Feedback von den Expert*innen
18.45   Diskussion mit Publikum
19.00   Blick in die Zukunft, Dankeswort und Eröffnung des Apéros

Das Expert*innenpanel setzt sich zusammen aus folgenden Personen:

  • Christian Lehman, Peer-Mitarbeiter UPD Bern   
  • Claudia Hänzi, Leiterin Sozialamt der Stadt Bern
  • Carmen Berchtold, Leitung Soziale Stadtrundgänge Zürich, Surprise
  • Françoise Vogel, Leiterin Bereich Projekte Schweiz, Caritas 
  • Aktuell oder ehemals armutserfahrene Personen
  • Fachpersonen der Sozialen Arbeit, Verwaltung oder Sozial-, Armutspolitik 
  • Personen aus Förderorganisationen, NGOs
  • Studierende der Sozialen Arbeit
  • Interessierte Personen
  • Innovative Projekte werden bekannt gemacht
  • Vernetzung von armutserfahrenen Personen, Fachpersonen und Förderorganisationen
  • Konstruktive Sensibilisierung der Armutsthematik und Beteiligungsformen von armutserfahrenen Personen und Fachpersonen

Mirjam Zbinden
Nationale Plattform gegen Armut (Bundesamt für Sozialversicherungen BSV)