Ein geschmackvoller Abschluss

14.06.2024 Was darf es sein: ein Getreideriegel aus Trester, ein Mate-Getränk mit Beeren oder knusprige Gemüsechips? Studierende im Bereich Food Science & Management haben anderthalb Jahre lang ein eigenes Produkt entwickelt, dabei viel diskutiert und getestet. Gestern war der grosse Tag, an dem sie ihre Abschlussarbeiten präsentierten und zur Freude aller zur Verkostung anboten.

Die Aufgabe ist herausfordernd: Die Studierenden im Bereich Food Science & Management der BFH-HAFL sollen – aufgeteilt in sechs Gruppen – ein neues Lebensmittel entwickeln, das den Anforderungen der heutigen Konsumentinnen und Konsumenten entspricht. «Konkret bedeutet dies, das Produkt soll fair, gesund, nachhaltig und zudem marktfähig sein», erklärt Patrick Bürgisser, Dozent für Innovationsmanagement und Sensorik.

Von der ersten Idee über die Markt- und Bedürfnisanalyse inklusive Marketingkonzept bis hin zur Produktion in der Technologiehalle auf dem Campus und dem Verpackungsdesign: Die Studierenden haben während drei Semester alles selbst in die Hand genommen, selbstverständlich mit Unterstützung der Fachexpertinnen und -experten der BFH-HAFL. Die Abschlusspräsentationen der Synthesemodule zeigten, wie aus einer Idee ein fertiges Produkt geworden ist, das vielleicht sogar schon bald in den Regalen steht.

Die spannenden Innovationen im Überblick

Im Getreideriegel «Trebar» werden Apfeltrester, Biertrester und Melasse weiterverwertet – drei Nebenströme aus der Lebensmittelherstellung, die sonst als Tierfutter oder in der Biogasproduktion genutzt würden. Das Ergebnis mit Aprikosen, Baumnüssen und Schokolade überzeugt. (Fotos: Selina Haller)

Wir essen zu wenig Gemüse. Wie lässt sich das ändern? Indem Gemüse schlau kombiniert wird: «Higgies» ist die Verschmelzung von Schokolade und Gemüse – also Süsskartoffeln, Karotten und gebackenen Kichererbsen ummantelt mit dunkler Schokolade – und lässt sich mit Genuss wegsnacken.

Fast überall ist versteckter Zucker drin; besonders in Getränken. Nicht so im «Berry Boost»: Die Studierenden haben ein trendiges und schmackhaftes Getränk aus nur vier Zutaten entwickelt: Apfelsaftkonzentrat, Beerensaftkonzentrat, Guarana und Mate – ganz ohne zusätzlichen Zucker.

Tatsächlich sucht man in der Schweiz vergeblich nach glutenfreien Frühlingsrollen. Das soll sich nun ändern: Statt mit Weizenteig umhüllen die Studierenden Gemüse und Glasnudeln mit Reispapier. Das Resultat überzeugt.

Alle essen gerne Chips. Aber wie wäre es, wenn man dabei Gemüse isst? Genau das fragten sich ein paar Studierende und gingen auf die Suche nach dem perfekten Rezept. Mit «Erdura» sind drei verschiedene Gemüsechips-Sorten entstanden – bestehend aus fast 19 Prozent Kürbis, Randen oder Broccoli.

Spielerisch gesund snacken: So lautet das Konzept von «Biteas». Die Cracker auf Kichererbsenbasis mit dazugehörigem Karottendip haben die Kinder im Test jedenfalls überzeugt – und mit einem Gemüseanteil von 46 Prozent sicher auch deren Eltern.

Die Studierenden präsentierten ihre Produkte – von der Idee, über die Meilensteine in der Herstellung bis zur Verpackung und zum Marketingkonzept. Dank ihrer gründlichen Vorbereitung waren sie auch für die anspruchsvollen Fragen von Branchenvertreterinnen und -vertreter gut gewappnet.

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